Optane 900P: Intels High-End-SSD mit PCIe 4.0 ab 600 Euro
Erste Händler nennen Preise für Intels Optane SSD 900P. Die High-End-PCIe-SSD mit 3D-XPoint-Speicher statt NAND-Flash kostet mit 280 GB Speicherplatz rund 600 Euro. Die Variante mit 480 GB kostet gut 1.000 Euro. Sofern die Angaben korrekt sind, wird die Optane 900P außerdem erstmals PCIe 4.0 unterstützen.
Update: Inzwischen hat Intel die Optane 900P offiziell vorgestellt. PCIe 4.0 hat sich nicht bestätigt und auch die Preise fallen zumindest in den USA deutlich geringer aus als erwartet.
Zahlreiche Listungen im internationalen Handel
Die Preise wurden vom niederländischen Preisvergleich Hardware.info publik gemacht. Im Nachbarland listet ein Händler die Optane SSD 900P in acht Varianten als PCIe-Steckkarte und als 2,5-Zoll-Version mit U.2-Anschluss auf. Auch in weiteren EU-Ländern wie Frankreich, Polen oder Spanien finden sich Einträge bei Händlern. In den USA listet zum Beispiel der Online-Shop BLT die Optane 900P für 634 respektive 1.077 US-Dollar vor Steuern.
Erstmals PCIe 4.0 als Schnittstelle?
Die Einträge sind ein Indiz für den kurz bevorstehenden Marktstart, der für Ende Oktober erwartet wird. Zugleich liefern sie ein bisher unbekanntes, allerdings auch unbestätigtes technisches Detail: Die Intel Optane SSD 900P soll PCI Express 4.0 unterstützen. Dies wäre ein absolutes Novum im SSD-Bereich. Mit PCIe 4.0 wird die Bruttodatenrate gegenüber PCIe 3.0 verdoppelt. Pro Leitung (Lane) stehen dann in der Theorie 1.969 MB/s statt 985 MB/s zur Verfügung. Die Werte berücksichtigen nicht den Protokoll-Overhead und werden in der Praxis nicht ganz erreicht.
Für die bei Client-PCIe-SSDs übliche x4-Anbindung mit vier Lanes würde PCIe 4.0 x4 fast 8 GB/s (7.877 MB/s) bedeuten, bisher ist PCIe 3.0 x4 mit knapp 4 GB/s (3.938 MB/s) gängig. Dies muss allerdings nicht bedeuten, dass die 900P sequenzielle Transferraten dieser Größenordnung erreichen wird. Die Stärke der neuartigen SSD liegt vielmehr in niedrigen Latenzen und hoher Leistung bei kleiner Befehlswarteschlange, was vor allem durch die gemeinsam mit Micron entwickelte Speichertechnik 3D XPoint möglich wird.
Ohnehin könnte die 900P von PCIe 4.0 aktuell noch nicht profitieren, denn bisher ist keine Client-Plattform am Markt erhältlich, die den neuen Standard unterstützt.