Z370-Mainboards: MSI mit 13 Platinen von 109 bis 459 Euro für Coffee Lake
Coffee Lake löst im Desktop-Segment nach nur wenigen Monaten Kaby Lake ab und die Mainboard-Hersteller sind gezwungen Intels neue Mainstream-Plattform mit passender Basis zu bedienen. Bei MSI ist das Aufgebot an Hauptplatinen mit Z370-Chipsatz von ATX bis Mini-ITX umfassend. Gleich 13 Platinen schickt der Hersteller ins Rennen.
Z370-Platinen auch bei MSI ohne grundlegende Neuausrichtung
Genau wie die anderen etablierten Mainboard-Hersteller ASRock, Asus, Biostar und Gigabyte bereits zuvor, macht auch MSI rund um die Refresh-Platinen mit Z370-Chipsatz für Prozessoren der Coffee-Lake-Generation (Test) keine großen Sprünge. Grundlegend bleibt das bislang bekannte Sortiment mit unverändertem Namensschema samt der dazugehörigen Besonderheiten bei der Ausstattung erhalten. Rund um den weiterhin präsenten Sockel LGA1151 für die neuen Mainstream-Prozessoren von Intel, sind auch bei den Mainboards von MSI kaum Anpassungen bei der Funktionsvielfalt im Vergleich zu den jeweiligen Derivaten aus der Vorgängerserie mit Z270-Chipsatz umgesetzt.
Denn Intel hat den Mainboard-Entwicklern hierfür auch keinen Spielraum eingeräumt, ist doch der Z370-Chipsatz keine echte Weiterentwicklung mit größerem Funktionsumfang, sondern vielmehr altbekannte Kost. Bei den neuen Z370-Mainboards macht MSI einen Schritt in die richtige Richtung und dünnt das Sortiment leicht aus. Anstatt wie beim Start von Kaby Lake gleich 16 Hauptplatinen mit Intels Premium-Chipsatz zur Wahl zu stellen, ist die Anzahl bei Coffee Lake und dem Z370-Chipsatz auf nur noch dreizehn Modelle reduziert.
High-End-Mainboard kostet mit dem Z370 Godlike Gaming 459 Euro
Am oberen Ende des Z370-Aufgebotes rangiert bei MSI das Z370 Godlike Gaming im E-ATX-Formfaktor, dass mit deutlichem Abstand beim Preis von 459 Euro (UVP) und der Ausstattung heraussticht. Für Enthusiasten soll dieses ein Höchstmaß an Übertaktungspotential bieten, weshalb die Spannungsversorgung des Prozessors 18-Phasen mit „DrMOS PWM Design“ umfasst. Auch die Kühlkörper sollen zu diesem Zwecke über mehrere Schichten besonders leistungsfähig konstruiert sein. DDR4-RAM wird in den vier DIMM-Slots bis zu einer Geschwindigkeit von 4.133 Megahertz (OC) unterstützt. Als weiteres Highlight bietet das MSI Z370 Godlike Gaming genau wie das Pendant auf Basis des Z270-Chipsatz, über einen integrierten Netzwerk-Switch dreimal Gigabit-LAN von Killer (Killer E2500) und kann darüber hinaus die Datenübertragung auch kabellos mittels verlötetem WLAN-Chip von Killer (Killer 1535) realisieren.
Mit zwei getrennt voneinander agierenden Audio-Chips neuester Generation (Realtek ALC1220) samt ESS D/A-Wandler mit dediziertem ESS-Verstärker platziert auf einem vollständig isolierten Bereich der Platine, ist beim Z370 Godlike Gaming auch eine Besonderheit für Spieler vorhanden. Des Weiteren können gleich fünf M.2-Laufwerke verbaut werden, von denen nur drei direkt auf dem Mainboard Platz finden. Zwei Aufnahmen sind über eine PCIe-Zusatzkarte (Xpander Z) geboten, verfügen aber gleichfalls wie die nativ umgesetzten Steckplätze über die „M.2 Shield“-Kühllösung der zweiten Generation von MSI. Für Laufwerke mit U.2-Schnittstelle ist ebenfalls eine Buchse am Z370 Godlike Gaming vorhanden. Ebenfalls unverändert zum Vorgänger-Modell mit Z270-Chipsatz ist die Vielfalt an USB-Ports, denn neben den üblichen zweimal USB 3.1 Gen2 (10 Gbit/s) am I/O-Panel ist beim Z370 Godlike Gaming gleichfalls ein Header für die Frontanschlüsse vorhanden.
Die Oberklasse mit Gaming M5 und Gaming Pro Carbon
In der überarbeiteten Mainboard-Oberklasse für Spieler sind bei MSI weiterhin verschiedene Modelle der M- und Gaming-Pro-Carbon-Familie versammelt, die zu Preisen von um die 200 Euro (UVP) rund 250 Euro günstiger als das Flaggschiff im Z370-Aufgebot firmieren. Namentlich das Z370 Gaming M5 (189 Euro) und das Z370 Gaming Pro Carbon/AC (179 Euro / 199 Euro) im ATX-Format sowie das Z370M Gaming Pro Carbon AC (159 Euro) im Micro-ATX-Formfaktor. Das MSI Z370I Gaming Pro Carbon AC als weiteres Mitglied der Carbon-Produktlinie ist bereits einige Tage vor dem Start der Coffee-Lake-Plattform in Erscheinung getreten. Beide Hauptplatinen mit ATX-Abmessungen sind optisch über Blenden und Kühlkörper klar voneinander getrennt, sind diese bei der Funktionsvielfalt aber nahezu baugleich.
Die für Coffee-Lake-Platinen üblichen zwei M.2-Steckplätze sind bei beiden vorhanden und auch die bei MSI im höheren Preisbereich obligatorischen „M.2 Shield“ Kühler sind Gemeinsamkeiten. Das offensichtliche Unterscheidungsmerkmal macht der Netzwerk-Chip aus. Während das Z370 Gaming M5 über einen Netzwerk-Chip von Killer (Killer E2500) den LAN-Anschluss anbindet, erfolgt der kabelgebundene Datenaustausch beim Z370 Gaming Pro Carbon über einen Chip von Intel. Darüber hinaus kann das Schwestermodell Z370 Gaming Pro Carbon AC noch eine zusätzliche Netzwerkkarte für die kabellose Übertragung von Daten vorweisen. Zum bei den Abmessungen kleineren Micro-ATX-Ableger Z370M Gaming Pro Carbon AC hat MSI bislang noch nicht die offizielle Produktseite freigeschaltet. Somit liegen der Redaktion zu diesem auch noch keine umfassenden technischen Details vor.
Z370 Krait Gaming und Z370 Tomahawk zeigen neue Optik
Mit den Mainboard-Modellen Z370 Krait Gaming (159 Euro), Z370 SLI Plus (149 Euro), Z370 Tomahawk (139 Euro) und dem Z370 Gaming Plus (129 Euro) im ATX-Format sowie den beim Preis darunter angesiedelten ATX-Hauptplatinen Z370 PC Pro (129 Euro) und Z370-A Pro (109 Euro) deckt MSI die Mittel- respektive die Einstiegsklasse ab.
Allesamt sind diese keine Unbekannten und im Vergleich mit den jeweiligen Z270-Derivaten ist auffällig, das genau wie beispielsweise Biostar auch MSI an der optischen Ausrichtung der Z370-Mainboards Hand angelegt hat. So haben beispielsweise die Serien Krait Gaming und Tomahawk einen komplett neuen Anstrich bekommen. Gegenüber der Oberklasse wird auch in der Z370-Generation bei MSI weniger Ausstattung geboten, doch sind für gewöhnlich drei respektive zwei PCIe-x16-Slots und zwei M.2-Steckplätze für viele Nutzer ausreichend Funktionsvielfalt.
USB 3.1 Gen2 (10 Gbit/s) ist bei der Mehrzahl ebenfalls zweimal als Steckertyp A und C ausgeführt. U.2 für PCIe-SSDs im 2,5-Zoll-Gehäuse ist nun ebenfalls bei nahezu allen Refresh-Platinen der mittleren Preisklasse vorhanden. Sechsmal SATA 3 ist hingegen im Vergleich zur Z270-Generation bei allen Neuerscheinungen unverändert. Als Audio-Chip kommt entweder der ALC1220 oder der ALC892 von Realtek zum Einsatz.
Modelle und Preise im Überblick
Nachfolgend sind die neuen Z370-Mainboards von MSI samt Formfaktor und unverbindlicher Preisempfehlung aufgelistet. Weiteres Bildmaterial liefern die beigefügten Bildstrecken im Text. Denn auch hier erlaubt die Masse an Neuerscheinungen keinen detaillierten Blick auf jedes einzelne Modell. Auch sind im Text die jeweiligen Produktseiten der Hauptplatinen von MSI verlinkt, um die genauen Spezifikationen nachzulesen. Laut MSI sollen alle Refresh-Platinen mit Z370-Chipsatz ab sofort im Handel zu erwerben sein.
Modell | Formfaktor | Preis (UVP) |
---|---|---|
Enthusiast Gaming | ||
Z370 Godlike Gaming | E-ATX | 459 Euro |
Z370 Gaming M5 | ATX | 189 Euro |
Performance Gaming | ||
Z370 Gaming Pro Carbon AC | ATX | 199 Euro |
Z370 Gaming Pro Carbon | ATX | 179 Euro |
Z370M Gaming Pro Carbon AC | Micro-ATX | 159 Euro |
Z370I Gaming Pro Carbon AC | Mini-ITX | 179 Euro |
Z370 Krait Gaming | ATX | 159 Euro |
Z370 Gaming Plus | ATX | 129 Euro |
Arsenal Gaming | ||
Z370 Tomahawk | ATX | 139 Euro |
Z370M Mortar | Micro-ATX | 119 Euro |
Pro Series | ||
Z370 SLI Plus | ATX | 149 Euro |
Z370 PC Pro | ATX | 129 Euro |
Z370-A Pro | ATX | 109 Euro |