Nintendo: Hacker öffnen auch SNES Mini für mehr Spiele
Wie nach Bekanntwerden der technisch identischen Basis zum Nintendo NES Classic Mini (Test) zu erwarten war, haben Hacker den neuen Nintendo SNES Classic Mini bereits zehn Tage nach dem Marktstart geknackt. Anwender können über diesen Weg mehr Spiele auf der winzigen Konsole installieren.
Alternativer Kernel und ROMs über Micro-USB
Möglich ist die Manipulation der im eigentlich verschlossenen System installierten Software über das bereits vom Vorgänger bekannte Tool hakchi2 von ClusterM. Der Zugriff auf das System erfolgt über den Micro-USB-Anschluss, der von Nintendo offiziell nur zum Laden der Spielkonsole gedacht gewesen ist, intern aber trotzdem den Zugriff auf die Hardware ermöglicht.
Nach der Installation der über GitHub bereitgestellten Software und dem Anschluss des SNES Mini über USB erfolgt der Start der Konsole bei gedrücktem Reset-Knopf. Die Power-LED bleibt daraufhin aus und die Konsole wird im Hacker-Tool erkannt.
Mehr als 62 Spiele nur in Ordnern
Bevor Inhaber den modifizierten Linux-Kernel aufspielen, sollten sie das Original unbedingt speichern, rät der Hacker, um es bei Problemen später wieder aufspielen zu können. Ist der neue Kernel aufgespielt, können über hakchi2 separat zu beziehende ROMs von Spielen für den original Super Nintendo inklusive Cover-Bild ausgewählt und aufgespielt werden – die Konvertierung der ROMs findet automatisch statt. Nach der Synchronisation der Daten und einem Neustart der Konsole stehen die Spiele dann bereit.
Aufpassen müssen Spieler, die mehr als 62 Spiele parallel installieren wollen. In dem Fall muss die Darstellung im Hauptmenü über Ordner erfolgen, weil es sonst zum Absturz kommt. Als Standard ist diese Option in hakchi2 aktiv.
Vielen Dank an ComputerBase-Leser Chismon für den Hinweis zu dieser Meldung.