Prognose: 2021 werden SSDs die HDDs beim Absatz überholen
Die Marktforscher von Statista haben eine neue Prognose für die Entwicklung der Absatzzahlen von herkömmlichen Festplatten (HDD) und den jüngeren Solid State Drives (SSD) abgegeben. 2021 sollen SSDs die HDDs nach Stückzahl erstmals überholen. In diesem Jahr werden voraussichtlich weniger als 400 Millionen HDDs ausgeliefert.
Die Zahlen der Studie überraschen nicht, denn schon seit Jahren zeichnet sich ab, dass SSDs immer mehr Verbreitung erfahren und HDDs allmählich verdrängen. Wurden 2015 noch weltweit 470 Millionen HDDs ausgeliefert, sank die Zahl ein Jahr später auf 425 Millionen. In diesem Jahr soll die Marke von 400 Millionen Einheiten fallen: Nur noch 395 Millionen verkaufte Festplatten werden erwartet. Bis 2021 soll sich der Rückgang gemächlich, aber kontinuierlich fortsetzen, sodass der globale HDD-Absatz am Ende nur noch 330 Millionen Laufwerke umfasst.
Im Jahr 2021 wird der SSD-Absatz auf 360 Millionen Einheiten anwachsen und erstmals die HDD-Verkäufe übertreffen, so die Schätzung. Bis dahin ist es noch ein weiter Weg, doch die letzten Jahre zeigten ein schnelles Wachstum. 2015 wurden weltweit 105 Millionen SSDs ausgeliefert, 2016 waren es bereits 140 Millionen. Für dieses Jahr rechnet Statista bereits mit 190 Millionen SSDs.
Die SSD-Technik ist überlegen, aber noch teuer
Vor allem im Client-Sektor mit Desktop-PCs und Notebooks sind SSDs auf dem Siegeszug. Bei Leistung und Leistungsaufnahme sind die rein elektronischen Massenspeicher den HDDs mit rotierenden Magnetscheiben überlegen und arbeiten dabei in der Regel unhörbar. Zudem können SSDs bei gleicher Speicherkapazität wesentlich kompakter ausfallen, wie der schlanke M.2-Formfaktor oder im Extremfall die Daumennagel kleinen Single-Package-SSDs zeigen.
Die HDD hat aber noch einen und damit den oftmals entscheidenden Vorteil: Beim Preis pro Gigabyte Speicherplatz schlägt die HDD die SSD oft fast um den Faktor zehn. Eine HDD mit 1 TByte Speichervolumen ist derzeit ab rund 40 Euro zu haben. Eine SSD mit 1 TByte gibt es momentan erst für etwa 260 Euro.