AMD-Server-CPU: Epyc 2 mit 64 Kernen, 256 MByte L3-Cache und PCIe 4.0
AMDs Server-CPU Epyc hat einen guten Einstand hinterlassen, doch so richtig in Fahrt gekommen sind die Verkäufe seit der Vorstellung im Sommer noch nicht. Nun lassen Gerüchte aufhorchen, die der zweiten Generation einer Verdoppelung der Kerne und 256 MByte L3-Cache zusprechen, garniert mit PCI-Express-4.0-Unterstützung.
Einige der grundlegenden Dinge, die mit der Zen-Architektur eingeführt wurden, bleiben aber erhalten. Dazu zählt unter anderem die Anzahl der PCIe-Lanes, die bei 128 bleibt. Auch das Speicherinterface wird nach wie vor acht Kanäle bieten, allerdings bei der neuen Generation von Epyc soll die Unterstützung bei DDR4-3200 liegen – heute ist es DDR4-2667. Die TDP soll weiterhin im ähnlichen Rahmen liegen, CanardPC berichtet von 225 bis maximal 240 Watt, die für das vermutlich weiterhin genutzte große SP3/TR4-Package definiert sein sollen.
Bisher war von dem Produkt mit dem Codenamen Starship bekannt, dass es 48 Kerne ungefähr im Jahr 2019 in den Servermarkt bringen soll. Dafür sollte die 7-nm-Fertigung zum Einsatz kommen. Die Informationen über anstehende Engineering Samples stammten aber bereits von einer Roadmap aus dem Februar 2016, zwischenzeitlich könnten sich die Pläne geändert haben. Denn dort hieß es explizit, dass sich diese noch in der Design-Phase befinden und angepasst werden könnten.
Möglich ist alles, doch Fragen bleiben
Einige Punkte werfen dennoch Fragen auf. Der L3-Cache wäre riesig, selbst in 7 nm würde die dafür benötigte Die-Fläche sehr groß ausfallen. Da das Acht-Kanal-Speicherinterface weiterhin auf vier CPUs auf einem Multi-Chip-Package hindeutet, müsste eine einzelne CPU nicht „nur“ 16 Kerne bieten, sondern eben auch 64 MByte L3-Cache enthalten – eine Verdoppelung der Kerne und die vierfache Menge an L3-Cache gegenüber dem bisherigen Design. Dagegen würden die weiterhin zwei Speicherkanäle und angeschlossenen PCIe-Lanes fast mickrig wirken. PCIe 4.0 hingegen klingt durchaus logisch, sind die Spezifikationen doch schon seit Jahren in der Mache und kürzlich erklärte das dahinterstehende Konsortium, dass die Nachfrage beispiellos sei.