Apple: iMac Pro soll A10-Fusion-Coprozessor erhalten
Apple hat noch für den kommenden Dezember einen neuen iMac Pro in Aussicht gestellt. Neue Gerüchte sprechen dem Modell nun einen ARM-Coprozessor in Form des A10-Fusion-SoC zu, wie ihn Apple bereits im iPhone und iPad eingesetzt hat.
Die Information zu dem Coprozessor, dem im iMac Pro eigene 512 MB RAM zur Seite stehen sollen, haben die Entwickler Johnathan Levin und Steve Troughton-Smith im Softwarepaket zu BridgeOS 2.0 von Apple entdeckt. Der Chip soll in erster Linie dafür sorgen, dass der Sprachbefehl „Hey Siri“ auch auf dem Mac zu jeder Zeit genutzt werden kann. Denn obwohl Siri es inzwischen auch auf den Mac geschafft hat, fehlt die Möglichkeit, die digitale Assistentin per Sprachbefehlt „Hey Siri“ aufzuwecken, unter macOS bislang. Durch das A10-Fusion-SoC soll den Entwicklern zufolge der Chip sogar dann betriebsbereit sein und Anfragen beantworten, wenn der iMac Pro komplett ausgeschaltet ist.
Es wäre das erste Mal, dass Apple einen A-SoC in einem Mac verbaut. Im aktuellen MacBook Pro mit Touch Bar setzt Apple bereits einen T1 genannten ARM-Prozessor ein, der für die Touch Bar und Touch ID zuständig ist. Der T1 ist allerdings nicht aktiv, wenn das MacBook Pro ausgeschaltet ist. Abseits von Siri könnte der A10 Fusion den Bootvorgang und weitere Sicherheitsfunktionen des iMac Pro steuern. Eventuell übernimmt er auch Hintergrundaufgaben bei ausgeschaltetem iMac wie die Synchronisierung von E-Mail-Konten oder das Backup über Time Machine.
Die Vorstufe zu Apples ARM-Mac
Der Einsatz des A10 Fusion deutet auch darauf hin, dass Apple weiterhin mit dem Einsatz von ARM-Prozessoren unter macOS experimentiert, ohne direkt einen kompletten Architekturwechsel zu vollziehen. Spekulationen darüber, dass Apple den Einsatz von ARM-basierten Prozessoren in Macs plant, gibt es bereits seit längerer Zeit. Zunächst könnten diese Hintergrundaufgaben mit geringem Energieverbrauch übernehmen, später angesichts der rasanten Leistungs- und Eigenentwicklungen von Apple unter Umständen zum Hauptprozessor des Mac werden.
Intel Skylake-X und AMD Vega im iMac Pro
Der neue iMac Pro soll mit bis zu 18 CPU-Kernen auf Basis von Skylake-X, Vega-Grafikkarte und 128 GB DDR4 ausgestattet sein. Einen genauen Termin abseits von Dezember 2017 hat Apple bislang nicht genannt. Anders als beim HomePod, den Apple gerade erst verschoben hat, scheint sich der neue iMac Pro jedoch nicht zu verzögern. In den technischen Daten des neuen iMac Pro ist der A10 Fusion bislang nicht erwähnt.