Compulab Fitlet2: Modularer Mini-PC mit Apollo Lake ab 153 US-Dollar
Compulab hat den universell einsetzbaren Mini-PC Fitlet in zweiter Generation herausgebracht. Beim Fitlet2 setzt der Hersteller auf Intel Apollo Lake statt AMD. In dem kompakten und nur 2,5 bis 3,4 Zentimeter hohen Gehäuse werden Quad-Core-CPU und bis zu 16 GB RAM passiv gekühlt. FACET-Cards erweitern die Funktionen.
Intel Apollo Lake folgt auf AMD Mullins
Im Vorgänger hatte Compulab noch auf ein AMD-SoC in Form des A10 Micro-6700T (Mullins) gesetzt. Auf der Hauptplatine des Fitlet2 steckt dagegen ein Intel-SoC der Generation Apollo Lake. Dabei stehen die Modelle Atom x7-E3950 und Celeron J3455 mit vier Kernen sowie der Atom x5-E3930 mit zwei Kernen zur Auswahl. Die SoCs sind mit maximal 12 Watt TDP spezifiziert. Ihnen stehen bis zu 16 GB DDR3L-RAM zur Seite, der im einzelnen SO-DIMM-Slot unterkommt.
Lüfterlose Kühlung im modularen Gehäuse
Die Abwärme muss allein über das Gehäuse bewältigt werden, denn Lüfter kommen nicht zum Einsatz. Das Gehäuse des Fitlet2 wird dabei in verschiedenen Varianten angeboten. Das Low-Power-Chassis ist nur 2,5 Zentimeter hoch, das Performance-Chassis besitzt höhere Kühlrippen und kommt auf 3,4 Zentimeter. Länge und Breite sind mit 11,2 × 8,4 Zentimeter bei beiden gleich. Nur das Industrial-Chassis ist durch seine Montage-Platte breiter. Das von vier Schrauben zusammengehaltene Gehäuse lässt sich nahezu vollständig auseinander nehmen – das macht die Komponentenbestückung einfacher.
USB 3.0, Dual-Gigabit-LAN und SATA-M.2
Die Abbildungen zeigen zweimal USB 3.0, Audio-Buchsen, Status-LEDs und einen microSD-Schacht in der Front. Die Rückseite ist mit zweimal USB 2.0, HDMI, Mini-DisplayPort, zweimal RJ45 (LAN), einer seriellen Schnittstelle (RS232) und der Buchse für ein externes Netzteil bestückt. Die Leistungsaufnahme wird auf 5 bis 15 Watt beziffert und variiert je nach Konfiguration und Auslastung. Ein M.2-Steckplatz ist für SATA-SSDs mit 60 oder 42 mm Länge nutzbar, der andere dient Erweiterungsmodulen als Anschluss.
FACET-Cards erweitern den Funktionsumfang
Für zusätzlichen Funktionsumfang sorgen bei Bedarf Erweiterungsmodule, die FACET-Cards (Function and Connectivity Extension T-Cards) genannt werden. Diese werden in einen ebenfalls zu M.2-Karten mit E-Key kompatiblen Slot eingeschoben und bieten zum Beispiel vier weitere USB-Anschlüsse oder verdoppeln die Zahl der Gigabit-Ethernet-Ports auf vier. Andere erweitern die Storage-Optionen und ermöglichen den Einsatz von M.2 2280 oder Micro-SIM. WLAN und Bluetooth werden ebenso optional geboten. Das FACET-Interface bietet unter anderem PCIe, eDP 1.3 und I²C. Ein Blockdiagramm (PDF) geht ins Detail.
Für Windows oder Linux ab 153 US-Dollar
Das BIOS des Fitlet2 unterstützt sowohl Windows 10 als auch diverse Linux-Versionen inklusive Linux Mint. Letzteres überrascht nicht, denn eine MintBox auf Basis des gleichen Chassis wird bereits angedeutet. Der Fitlet2 ist ab sofort zum Startpreis von 153 US-Dollar erhältlich. Wie Fanless Tech berichtet, besteht die unmittelbare Verfügbarkeit beim Händler Tiny Green PC, bei Amazon und Compulab soll der Fitlet2 in den kommenden Wochen erhältlich sein. Weitere Details zum Produkt liefert die Herstellerseite.
Compulab Fitlet2 | |
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Abmessungen (L×B×H) | Low-Power-Chassis: 112 × 84 × 25 mm Performance-Chassis: 112 × 84 × 34 mm Industrial-Chassis: 112 × 112 × 25 mm |
Gewicht | ~350 g |
Material/Kühlung | Metall/rein passiv (ohne Luftschlitze) |
CPU | Intel Atom x7-E3950 (4 Kerne) oder Atom x5-E3930 (2 Kerne) oder Celeron J3455 (4 Kerne) |
RAM | max. 16 GB DDR3L-1866, 1,35 V, Non-ECC (1 × SO-DIMM) |
Storage | M.2 2260/2242 (M-Key, nur SATA 6 Gbps, M.2 2280 optional via FACET-Card) oder 2,5"-HDD/SSD oder eMMC-Modul |
Netzwerk | bis zu 4 × Gigabit-Ethernet (Intel I211), davon zwei On-Board und zwei über optionale FACET-Card WLAN/Bluetooth-Modul (optional, 802.11ac/BT 4.2) 4G-Modem (optional) |
USB | 2 × USB 3.0 (Front), 2 × USB 2.0 (Back), 4 × USB 2.0 (optional via FACET-Card) |
Video | iGPU, HDMI 1.4 (UHD@30 Hz), Mini-DisplayPort 1.2 (UHD@60 Hz) |
Audio | Realtek ALC1150 (7.1), Eingang, Ausgang (je 3,5 mm), S/PDIF out, HDMI & DP Audio |
OS-Support | Windows 10, Windows 10 IoT Enterprise, LTSB, Linux Mint + andere Linux-Derivate |
Leistungsaufnahme | 5 – 15 W |
FACET-Cards* | Dual-Gigabit-Ethernet oder 4 × USB 2.0 oder miniPCIe + Micro-SIM + M:2 E-Key + M.2 M-Key 2280 oder M.2 B-Key + Micro-SIM + M.2 E-Key + M.2 M-Key 2280 |
*optionale Erweiterungsmodule, FACET-Card-Interface (über M.2 E-Key) beinhaltet 2 × PCIe, USB, eDP 1.3 und I²C, weitere Module in Entwicklung |