Übernahme: Apple kauft AR-Startup für 30 Millionen US-Dollar
Apple ist einen weiteren Schritt für das Voranbringen des eigenen Augmented-Reality-Projekts gegangen. Laut einem Bericht des US-Magazins TechCrunch hat Apple das kanadische AR-Startup Vrvana zum Preis von 30 Millionen US-Dollar übernommen.
Der Bericht von TechCrunch fußt auf Aussagen von zwei namentlich nicht genannten Quellen, die mit dem Übernahmedeal vertraut sein sollen. Apple wollte den Bericht nicht offiziell kommentieren, bei Vrvana steht noch eine Antwort aus.
Vrvana hat seinen Sitz im kanadischen Montréal und ist Entwickler des Totem-Headsets. Auf der Webseite des Herstellers wird das Headset noch beworben, zur Marktreife ist es bisher aber nicht gekommen. Totem ist ein AR-Headset, das anders als etwa Microsofts HoloLens kein transparentes Visier vor die Augen des Nutzers spannt, sondern nach vorne gerichtete Kameras verwendet, um die Umgebung auf einem Display darzustellen und zusätzliche Informationen über dieses Bild zu legen.
Die Vorteile einer solchen Lösung sollen in einem größeren Sichtfeld und einer höheren Darstellungsqualität liegen. Auf der Gegenseite steht die potenziell höhere Latenz, die die Darstellung negativ beeinflussen kann. Auf im Sommer von CEO Bertrand Nepveu gezeigten Prototypen soll die Latenz auf 3 Millisekunden reduziert worden sein.
Apple wird eigenes AR-Headset nachgesagt
Dass Apple an einem eigenen AR-Headset arbeitet, das 2020 auf den Markt kommen könnte, legte vor Kurzem ein von Bloomberg veröffentlichter Bericht nahe, laut dem Apples Pläne ein AR-Headset mit speziellem SoC und neuem Betriebssystem rOS vorsehen, das ohne externe Sensorik autark funktioniert. Noch handelt es sich dabei aber nur um Gerüchte, die von angeblichen Apple-Insidern stammen.
Nichtsdestoweniger zeigt Apples ARKit, dass das Unternehmen Augmented Reality durchaus für ein spannendes Feld hält. Zahlreiche AR-Anwendungen, die mit dem iPhone und iPad verwendet werden können, stehen mittlerweile im App Store von Apple.