Fractal Design Define R6 im Test: In 6. Generation empfehlenswert
2/4Praktische Erfahrungen
Aufgrund der hohen Modularität und der vielen herausnehmbaren Brackets gestaltet sich der Hardware-Einbau denkbar einfach. Das Bundle aus Mainboard, CPU, Kühler und Arbeitsspeicher ist schnell eingesetzt und verschraubt. Da das Topcover entfernbar ist, gibt es später auch keine Probleme, Kabel wie die CPU-Stromversorgung oben links an der Hauptplatine anzuschließen, was bei großen Tower-Kühlern schon mal Geduld erfordern kann.
Ebenso schnell ist die Grafikkarte verbaut. Die Festplatten lassen sich leicht auf den dafür vorgesehenen Brackets installieren und anschließend wieder in das Define R6 einsetzen. Dank der zahlreichen großen Gummimanschetten ist es ein Leichtes, ein ordentliches Kabelmanagement zu erreichen. Klettverschlüsse an der Rückseite und die beiliegenden Kabelbinder helfen dabei sehr.
Prozessorkühler dürfen im Fractal Design Define R6 maximal 185 mm hoch ausfallen. Damit passen alle auf den Markt erhältlichen Tower-Kühler in den breiten Midi-Tower hinein. Befindet sich eines der sechs weißen Festplatten-Brackets auf Höhe der Grafikkarte, so darf diese nicht länger als 330 mm sein. Ansonsten sind bis zu 477 mm lange Pixelbeschleuniger möglich, wenn sich an der Front kein Lüfter befindet.
Das Netzteil darf bei am Boden verbauten Ventilatoren nicht länger als 180 mm sein. Wird auf eine Belüftung am Boden verzichtet, ist die Länge kein limitierender Faktor mehr. Hinter dem Tray ist mit 23 mm ausreichend Raum für das Verlegen von Kabeln gegeben.
Kompatibilität mit Radiatoren
Im Fractal Design Define R6 ist eine leistungsstarke interne Wasserkühlung in verschiedenen Varianten denkbar, die alle ihre Vor- und Nachteile haben. Ausgangsbasis ist eine Radiatordicke von 30 mm.
Variante 1 besteht aus jeweils einem 240-mm-Dual-Radiator im Deckel und in der Front sowie einem 280-mm-Exemplar im Boden. Der Vorteil dieser Option liegt darin, das sich der 5,25"-Laufwerksschacht noch nutzen lässt. Ebenso muss die Anzahl der möglichen Festplatten nicht reduziert werden. Dafür ist die insgesamt zur Verfügung stehende Kühlfläche von allen vier Varianten am geringsten.
Die zweite Variante setzt sich aus einem 120-mm-Single-Radiator am Heck, einem 360-mm-Triple-Wärmetauscher im Deckel und jeweils einem 240-mm-Dual-Radiator in der Front sowie am Boden zusammen. Auf ein 5,25"-Laufwerk muss in diesem Szenario allerdings verzichtet werden.
Optional zur zweiten Variante können in Variante 3 auch drei 280-mm-Dual-Radiatoren jeweils im Deckel, in der Front und am Boden platziert werden. Auch hier bleiben alle Festplatten-Brackets erhalten, das 5,25"-Laufwerk muss erneut ausgebaut werden.
Für die vierte Variante müssen alle Festplatten-Brackets ausgebaut und die modulare Bracket-Halterung nach hinten versetzt werden, was etwas aufwendiger ist. Anschließend passen nur noch zwei 3,5"- und 2,5"-Festplatten in das Gehäuse hinein, auch kann kein 5,25"-Laufwerk benutzt werden. Verbaut werden dann ein 420-mm-Triple-Radiator im Deckel, ein 280-mm-Dual-Wärmetauscher in der Front und ein 140-mm-Single-Kühler im Boden. Effektiv ist die Kühlfläche jedoch genauso groß wie in Variante 3, weshalb diese vorzuziehen ist.
Das Fractal Design Define R6 bietet ohne jeden Zweifel ausreichend Stauraum für eine große interne Wasserkühlung. Die vier vorgestellten verschiedenen Optionen sorgen dafür, das für jeden Bedarf eine passende Lösung existiert. Selten hat ein Gehäusehersteller so viel Aufwand betrieben, allen möglichen Szenarien gerecht zu werden.