Glasfaser-Vorvermarktung: Telekom startet weiteres FTTH-Ausbauprojekt
Die Deutsche Telekom startet ein weiteres Projekt für den direkten Glasfaserausbau in Hildburghausen. Wie im November angekündigt, handelt es sich um ein Vorvermarktungsmodell. Der Konzern beginnt also erst mit den Ausbau, wenn sich in einer Gemeinde oder Stadt genug Interessenten gemeldet haben.
Vorvermarktung für FTTH-Anschlüsse in Hildburghausen
Daher benötigt die Telekom bis zum 2. Mai 2018 insgesamt 1.900 Aufträge der Anwohner. „Dies ist Grundvoraussetzung für einen wirtschaftlichen FTTH-Ausbau in der Kreisstadt“, sagt Rainer Frank, Regionalmanager der Telekom in Thüringen. Wenn das klappt, soll der Ausbau für rund 6.300 Haushalte und Betriebe in der Kreisstadt Ende 2018 abgeschlossen sein.
Bei dem Ausbau setzt die Telekom auf das Trenching-Verfahren. Dabei heben Bagger keine Gräben aus, stattdessen werden schmale Schlitze in den Bodenbelag gefräst, um die Glasfaserkabel zu verlegen. Dieses Verfahren soll sowohl Zeit als auch Geld sparen.
Einen FTTH-Tarif mit Gigabit-Geschwindigkeit bietet die Telekom seit September. Bei MagentaZuhause Giga erhalten die Kunden bis zu 1 Gbit/s im Downlink und bis zu 500 Mbit/s im Uplink. Die monatlichen Kosten betragen 119,95 Euro.
Glasfaser rückt allmählich in den Vordergrund
Trotz der FTTH-Projekte verfolgt die Telekom im Kern immer noch die Vectoring-Strategie. Dabei werden die Glasfaserkabel bis zu den Verteilerkästen verlegt. Die letzte Meile wird dann per Vectoring überbrückt, um derzeit Geschwindigkeiten von bis zu 100 Mbit/s zu erreichen. Ab 2019 soll die Downloadrate mit Super-Vectoring auf bis zu 250 Mbit/s erhöht werden.
Nichtsdestotrotz öffnet sich der Konzern in der öffentlichen Debatte immer mehr für Glasfaserprojekte. Zuletzt kokettierte Telekom-Chef Tim Höttges sogar mit einer Mitgliedschaft beim Bundesverband Glasfaseranschluss (Buglas).