Star Citizen: Bei Alpha 3.0 und Squadron 42 geht es voran
Kurz vor dem Jahresende hat Cloud Imperium nach mehr als fünf Jahren Arbeit die Alpha 3.0 von Star Citizen freigegeben und wie angekündigt eine mehr als eine Stunde lange Spielszene aus der Einzelspieler-Auskopplung Squadron 42 gezeigt. Das „Pre-Alpha-Work-in-Progress-Gameplay“ gibt einen ersten Ausblick auf das Spielkonzept.
Cinematische Schauspieler
Gezeigt wird eine vollständige Mission an Bord des Raumschiffs Stanton, das auf die Jagd nach Piraten geht. Vom Aufwachen am Morgen über das Briefing mit dem Vorgesetzten und die Wahl der Waffen bis hin zum Start ins Weltall wird das gesamte Geschehen abgebildet; keine Ladesequenzen, Abkürzungen oder künstliche Menübildschirme begrenzen die Simulation. Das gilt auch für das Geschehen der nächsten Minuten. Auf eine Raumpatrouille folgt die Untersuchung eines Frachterwracks im Raumanzug, danach nahtlos eine Bodenmission.
Beeindruckend treten die Schauspieler-Kameraden, darunter Liam Cunningham (Game of Thrones) auf, wobei besonders die Natürlichkeit der Interaktionen auffällt. Statt sofort ins Gameplay zu schicken, nimmt sich Cloud Imperium zugunsten der versprochenen „Cinematic experience“ Zeit für Gespräche und simulierten Umgang. Dabei besteht die Möglichkeit, in Dialogen mit „inneren Monologen“ den Inhalt der verschiedenen Antwortmöglichkeiten zu erfahren. Wie der separate Entwicklerkommentar (YouTube) verrät, sind Zwischensequenzen keine Entmündigung: Auf Wunsch kann der Spieler auch wieder in die Ego-Perspektive zurückkehren und das gesamte Spiel über die Zügel in der Hand behalten.
Alpha 3.0
Mittlerweile hat die Alpha 3.0 die Testserver verlassen und kann von jedem Unterstützer des Projekts mit dem entsprechenden Paket gespielt werden. Darin sind nun Planetenlandungen auf drei vollständig gestalteten Himmelskörpern und Schnellreisen möglich, außerdem wurden Grundlagen für die Subsumption-KI gelegt, Verkaufsstände, das Item-System 2.0, die Air Traffic Control integriert und das Missionssystem überarbeitet.
Eine Liste der umfangreichen Neuerungen findet sich im offiziellen Changelog. Größter Kritikpunkt aktuell sind niedrige Bildwiederholraten. Künftig will Cloud Imperium die Weiterentwicklung beschleunigen und in jedem Quartal ein großes Update veröffentlichen.
Fortschritte, nicht fertig
Zusammen mit Squadron 42 erlaubt das aktuelle Material erstmals auf das fertige Spiel im Sinne der konkreten Umsetzungen vieler Ankündigungen zu schließen. In Anbetracht der Performance beider Spiele ist aber auch klar, dass die Entwickler noch immer viel Arbeit vor sich haben – was Cloud Imperium selbst einräumt. Die Faszination scheint allerdings ungebrochen: Mittlerweile konnte das Studio auch die Marke von 175 Millionen US-Dollar bei der Schwarmfinanzierung erreichen.