Synology DS218j & DS218play im Test: Etwas mehr Takt allein reicht nicht mehr
4/4Fazit
Marginale Änderung, große Wirkung
Die Synology DS218j überrascht. Nicht etwa, weil Synology mit Innovationen und Neuerungen glänzt, sondern weil sich trotz dieser fehlenden Neuerungen ein größerer Unterschied zur DS216j ergibt, als angenommen. Lediglich 300 MHz mehr Prozessortakt unterscheiden die DS218j von der DS216j. Genau diese 300 MHz braucht es in einigen Tests jedoch, um die Übertragungsgeschwindigkeit an das Limit der Netzwerkschnittstelle zu bringen, das mit der DS216j noch nicht erreicht wird.
Bei gleichen restlichen Eigenschaften ergibt dies schlussendlich eine im Durchschnitt über alle Tests 10 Prozent schnellere Übertragungsrate als bei der DS216j.
SoC und RAM nicht mehr zeitgemäß
Dennoch kann auch dieses Ergebnis nicht darüber hinwegtäuschen, dass die DS218j ansonsten keinerlei Verbesserungen zum Vorgänger bietet und trotz Taktsteigerung insbesondere auch das 32-Bit-SoC und die 512 MB Arbeitsspeicher nicht mehr zeitgemäß sind.
- leise
- geringe Leistungsaufnahme
- USB 3.0
- Verschlüsselung (AES 256)
- ausgereifte Software
- Appstore
- wenig Schnittstellen
- wenig RAM, kein Upgrade möglich
- veraltetes SoC
Dies wird vor allem im Vergleich zur DS218play deutlich, die sich dank doppelt so großem RAM und 64-Bit-ARMv8-SoC mit vier Kernen in manchen Tests deutlich von der DS218j absetzen kann und in diesen eher mit den +-Modellen konkurriert. Gleichzeitig fährt sie bei der Leistungsaufnahme aber trotzdem das beste Ergebnis im Testfeld ein.
Das Problem der DS218play, die sich abseits des SoC und der daraus resultierenden Spielräume bei der Transkodierung von den Schnittstellen nicht von der DS218j absetzen kann, ist jedoch ihr vergleichsweise hoher Aufpreis. Die Transkodierungsfunktionen spielen im Alltag eine eher untergeordnete Rolle, da fast jedes Gerät die auf dem NAS gespeicherten Dateien direkt wiedergeben kann, weshalb im Vergleich zur DS218j für fast alle Käufer nur die höhere Leistung – bei USB-Backups immerhin 22 Prozent – und der niedrigere Verbrauch für die DS218play sprechen.
Die DS218play ist die bessere Wahl
Wer den Aufpreis im Vergleich zur DS218j und den Preis von rund 225 Euro für die DS218play nicht scheut, greift bei der DS218er-Modellreihe tatsächlich besser zur Synology DS218play als zur Synology DS218j, die anders als ihre Vorgänger keine uneingeschränkte Empfehlung mehr von ComputerBase erhält.
- hohe Übertragungsgeschwindigkeit
- geringe Leistungsaufnahme
- leise
- USB 3.0
- Verschlüsselung (AES 256)
- ausgereifte Software
- Appstore
- wenig Schnittstellen
- kein RAM-Upgrade möglich
Für 35 Euro mehr steht jedoch bereits die DS218 zum Verkauf, die neben mehr RAM mit DSM 6.2 auch das Dateisystem Btrfs unterstützen wird. Wie sich diese im Vergleich zur DS218play und DS218+ schlägt, wird ComputerBase gesondert beleuchten.
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