Tesoro Gram SE Spectrum im Test: Optische Taster scheitern an ihrer Tastatur

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Max Doll
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Software: Besser als FN-Shortcuts

Die Konfiguration mit Hilfe der überarbeiteten Software lässt, mit Ausnahme der Beleuchtungsoptionen, wenig vermissen. Sie ist nun in weiten Teilen übersichtlich, die Unterscheidung zwischen „Spectrum“ und „Lightning“, dem Anlegen eigener LED-Konfigurationen aber nicht intuitiv. Dem etwas fummeligen Makro-Editor fehlen überdies Kontextoptionen, er verlangt zu viele Klicks auf separate Buttons für Dinge, die in anderen Programmoberflächen kontextuell wählbar sind – hier wie dort ließe sich einiges auch besser lösen. Insgesamt springt für Nutzer gegenüber der Blindvariante über die Tastatur aber dennoch ein Komfortgewinn heraus, eine besonders inspirierte Beigabe steht aber nicht zu verbuchen.

Tesoro Gram SE Spectrum – Software
Tesoro Gram SE Spectrum Software
Konfigurierbar Primärtasten Tastenfolgen, Medienverknüpfungen, Programme
Makrotasten
Beleuchtung Ja, Farben, Effekte
Gaming-Modus Nein
Makros Anzahl Unbegrenzt
Länge Unbegrenzt
Wiedergabe Hardware
Ausgabe N-mal, während oder bis Tastendruck
Vorlagen Nein
Im-/Export Ja
Makro-Aufnahme Editor Nein
Verzögerung Keine/feste/reale Abstände
Editieren Ja, Verzögerung und Tasten
Profile Anzahl 5
Benennung Ja
Autostart Ja, mehrere Programme
Im-/Export Ja
Besonderheiten

Fazit

Infrarot-Taster eröffnen der Zukunft mechanischer Tastaturen interessante Möglichkeiten. Das Potential am Horizont vermag an der Gegenwart aber nichts zu ändern: Die Taster scheitern noch an der Hardware. Die von Tesoro errechneten 34 Jahre Nutzungsdauer bei acht Stunden täglichem Spielebetrieb werden mit der Gram SE Spectrum zu einer Belastungsprobe, weil das Unternehmen elektronische Störgeräusche noch immer nicht im Griff hat. Das permanente Summen ist nicht weniger als Inakzeptabel bei einem hochpreisigen Produkt.

Zu Laut für die Gegenwart

Da sich gleichzeitig die optischen Taster beim täglichen Einsatz nur wenig von klassischen mechanischen Modellen unterscheiden, bleibt kein Grund, ausgerechnet zur Gram SE Spectrum und einer letztlich unbewiesenen Technologie ohne Langzeiterfahrungen zu greifen. Unterdurchschnittliche RGB-Optionen, ein vernünftiges Layout und Gehäuse sowie eine zwar einsetzbare, aber mehr pflichtschuldigst umgesetzte Software haben eines gemeinsam: Sie sind nutzbar, gehen aber über etwas uninspirierte Pflichterfüllung nicht hinaus. Im Rückblick bleibt vor allem das Störgeräusch im Gedächtnis.

Tesoro Gram SE Spectrum im Test

Warten oder andere Tastaturen kaufen

Ein Grund zum Kauf von Infrarot-Tastern oder der Gram SE Spectrum kommt bei einer reichhaltigen Auswahl von Alternativen nicht in den Sinn. Spielt die Lautstärke keine besondere Rolle und soll die Tastatur einfach nur bunt leuchten, kann auch zur G.Skill RipJaws KM570 oder Sharkoon Skiller Mech SGK3 für weniger als 70 Euro gegriffen werden. Für rund 90 Euro bietet die Logitech G810 Orion Spectrum (Test) vergleichbare LED-Spielereien mit besserer Ausleuchtung und Austattung.

Alternativen mit Cherrys MX-Tastern und einfarbiger Beleuchtung höherer Qualität für rund 120 Euro sind im Allgemeinen ebenfalls vorzuziehen. Gut und günstig sind die Fnatic Gear Rush G1 (früher Func KB-460, Test) für 80 Euro sowie die Corsair Strafe (Test) oder Cooler Masters MasterKeys Pro L für jeweils rund 120 Euro.

Eine vollständige Übersicht zu Tastaturen aller Bauarten und ihrer Technik liefert die große Kaufberatung zu (mechanischen) Tastaturen auf ComputerBase.

Tesoro Gram SE Spectrum
Produktgruppe Tastaturen, 27.12.2017
  • Gehäuse
    O
  • Tasten & Beschriftung
    +
  • Layout
    O
  • Ausstattung & Extras
    O
  • Software
    O
  • Kompaktes, flaches Gehäuse
  • Austauschbare „Taster“
  • Vernünftiges Layout
  • summt gut hörbar
  • Layout überladen
  • Software mäßig intuitiv

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