TrendForce: NAND-Flash und SSDs werden wieder günstiger

Michael Günsch
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TrendForce: NAND-Flash und SSDs werden wieder günstiger

Die Marktforscher von TrendForce erwarten für das erste Quartal 2018 sinkende Preise für NAND-Flash und darauf basierende Produkte wie SSDs. Grund dafür sei eine Überversorgung in der ersten Hälfte des kommenden Jahres. Erstmals seit Langem soll das Angebot wieder die Nachfrage übersteigen.

Sinkende Flash-Preise im ersten Quartal 2018

Die Prognose der TrendForce-Tochter DRAMeXchange geht davon aus, dass im ersten Quartal die Nachfrage nach NAND-Flash für Notebooks, Smartphones und Tablets (vorwiegend China) gegenüber dem letzten Quartal 2017 um über 15 Prozent sinken wird. Traditionell ist in der „Off-Peak Season“ zu Jahresbeginn der Bedarf an Elektronikkomponenten geringer. Bei Servern soll die Flash-Nachfrage jedoch weitgehend konstant bleiben.

Angebot und Nachfrage für NAND-Flash 2018 (Prognose)
Angebot und Nachfrage für NAND-Flash 2018 (Prognose) (Bild: DRAMeXchange)

Zusätzlich zur geringeren Nachfrage soll der kontinuierliche Ausbau und die Optimierung der Produktionsanlagen Früchte tragen und den Chip-Ausstoß im ersten Quartal um über fünf Prozent steigen lassen. Entsprechend wird eine Überversorgung erwartet, die im Gegenzug die Handelspreise für NAND-Flash sinken lässt. Analog ist mit niedrigeren Preisen bei SSDs, Speicherkarten und anderen Produkten mit diesem Speichertyp zu rechnen.

Mit der Prognose sind die Marktforscher nicht allein, denn jüngst hatte auch der Vorsitzende des Controller-Herstellers Phison sinkende SSD-Preise in Aussicht gestellt. Zudem hat DigiTimes am Freitag ebenso über sinkende Preise im ersten Quartal berichtet und sich auf Quellen aus der Industrie berufen.

NAND-Flash wurde in den letzten Jahren immer teurer

Vor gut einem Jahr war die Situation noch anders. Denn seinerzeit hatte DRAMeXchange noch Engpässe bis ins Jahr 2017 vorhergesagt und sollte Recht behalten. Denn auch in diesem Jahr war NAND-Flash knapp und wurde entsprechend teurer. Als eine Hauptursache gilt die Limitierung der Produktionskapazitäten durch den Umstieg der Hersteller von 2D-NAND auf 3D-NAND. Hinzu gesellte sich die wachsende Nachfrage insbesondere aus dem Bereich der Smartphones, die Anfang des Jahres noch von chinesischen Marken wie Huawei und Oppo getrieben wurde. Im zweiten Halbjahr 2017 verlangten die neuen iPhones von Apple nach großen Speichermengen und auch bei Servern sei der Bedarf deutlich angestiegen.

Ende 2018 könnte NAND-Flash erneut knapp werden

Die Entspannung bei Versorgung und Preisniveau könnte aber nur von relativ kurzer Dauer sein. Denn DRAMeXchange geht davon aus, dass bereits in der zweiten Jahreshälfte 2018 die Überversorgung wieder abnimmt. Denn zur Hochsaison in Herbst und Winter könnte der Speicher erneut knapp werden. Ob dies so eintrifft, hängt aber auch davon ab, wie der Ausbau der Produktionsanlagen voranschreitet.

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