PuTTY adé: Windows 10 erhält nativen SSH-Client und -Server
Um unter Windows eine SSH-Verbindung – bspw. zur Fernwartung eines Linux-Servers – aufzubauen, bedurfte es im Gegensatz zu Linux oder macOS bisher Programmen von Drittanbietern wie das freie PuTTY. Gut 20 Jahre nach Veröffentlichung von OpenSSH schickt sich Microsoft jetzt an, diese Lücke zu schließen. Einen Server gibt es auch.
Die Beta als optionale Funktion in Windows 10
SSH-Client und -Server stehen in einer Beta-Version zur Verfügung und lassen sich über die neuen Einstellungen in Windows 10 sowohl als Client als auch als Server im Menüpunkt „Apps -> Apps & Features -> Optionale Features verwalten -> Feature hinzufügen“ installieren. Im Anschluss kann der Dienst über den Befehl „ssh“ direkt aus der Eingabeeinforderung heraus genutzt werden. In der Redaktion gibt es die Beta allerdings nur in Windows 10 mit Fall Creators Update zur Auswahl, auf einer aktuellen Insider Preview ist die Liste leer.
Microsofts Umsetzung basiert nicht auf PuTTY, sondern auf der Lösung von NoMachine und sollte ursprünglich bereits im 1. Halbjahr 2016 in Windows integriert werden. Doch nach der Ankündigung im Oktober 2015 war es lange Zeit still geworden um das Projekt. Wann genau die Freigabe der Beta erfolgte, lässt sich aktuell nicht mehr mit Sicherheit feststellen, große Bekanntheit wurde der Funktion bisher aber nicht zuteil.
Ein weiterer Schritt in Richtung Admins
Nach der nativen Integration eines Ubuntu-Linux-Subsystems in Windows 10 im März 2016 ist der Test der SSH-Implementierung als Beta ein weiterer von Admins lange erwarteter Schritt von Microsoft, der mit dem Wechsel des CEOs von Steve Ballmer zu Satya Nadella im Februar 2014 viele Bereiche des Konzerns beeinflusst und alte Denkweisen aufgebrochen hat.