Im Test vor 15 Jahren: Asus A7N8X bot alles, was ein Athlon sich wünschte
tl;dr: Dass der nForce-2-Chipsatz von Nvidia der Konkurrenz von VIA überlegen war, das stand schon im Jahr 2002 fest. Mit dem A7N8X (Deluxe) brachte Asus ein wahres Luxus-Mainboard für den Athlon XP heraus, das mehr Anschlüsse als jedes andere AMD-Mainboard bot. Nur mit FSB400 hatte die Hauptplatine Probleme.
Ausstattung satt
Über den Chipsatz des Asus A7N8X (Deluxe), den Nvidia nForce 2, hat ComputerBase bereits in der Reihe „Im Test vor 15 Jahren“ berichtet. Das A7N8X bot alleine über das I/O-Panel vier USB-2.0- und zwei Fast-Ethernet-Anschlüsse, jeweils einen seriellen und parallelen Anschluss, jeweils einmal PS/2 für Tastatur und Maus, einen S/PDIF-Ausgang mit Unterstützung für Dolby Digital 5.1 sowie analoge Audio-Ausgänge. Die teurere Deluxe-Variante bot zusätzlich zwei weitere USB-2.0-, zwei FireWire- sowie einen zweiten seriellen Anschluss, die über Slotblenden nach Außen geführt wurden.
Intern waren drei Steckplätze für DDR-Arbeitsspeicher, ein AGP-Pro-Steckplatz, der die Verwendung von Workstation-Grafikkarten ermöglichte, und fünf PCI-Steckplätze verbaut. Für Laufwerke standen jeweils zwei SATA-150- und ATA-133-Anschlüsse bereit. Der SATA-Controller ermöglichte den Betrieb von zwei Laufwerken in den Raid-Modi 0 und 1.
Im Test fiel positiv auf, dass die Kühlung des Chipsatzes entgegen dem Trend passiv ausgeführt war, was in einem geringeren Lärmpegel resultiere. Der gesockelte BIOS-Chip kann als Vorfahre der heutzutage üblichen Dual-UEFI-Lösungen gesehen werden: Wurde das BIOS bei einem Update beschädigt, ließ sich der Chip statt der gesamten Platine austauschen. Störend fiel hingegen auf, dass der AGP-Pro-Steckplatz über keine Arretierung für die verbauten Erweiterungskarten verfügte, die üblicherweise einen sicheren Halt gewährleistete.
Nichts mit FSB400
Trotz des hohen Preises von 174 Euro zum Testzeitpunkt im Januar 2003 verweigerte das Asus A7N8X Deluxe mit eingestelltem FSB400 den Dienst. Zwar bootete das Mainboard mit der BIOS-Version 1001E, im Betriebssystem angelangt, verschwand allerdings der Mauszeiger nach jedem Klick für den Bruchteil einer Sekunde. Mit der aktualisierten BIOS-Version 1001G bootete das Mainboard ab und zu mit 7×200 MHz statt den eingestellten 10×200 MHz. Im Endeffekt ergab sich ein stabiler Takt von 191 MHz (FSB382).
Die Leistung stach nicht heraus
Im Vergleich zu dem EPoX 8RDA+, das ebenfalls auf den nForce 2 setzte und sich im Test stabil mit FSB400 betrieben ließ, bot das A7N8X eine vergleichbare Leistung in sämtlichen Benchmarks. Die als Alternative zu den Nvidia-Chipsätzen von VIA angebotenen KT400-Chipsätze konnten im Bezug auf die Leistung jedoch nicht an die nForce-2-Mainboards heranreichen.
Eine Frage des Geldes
Die Anschlussvielfalt des A7N8X Deluxe ließ sich Asus von Kunden ordentlich bezahlen. Ganze 174 Euro waren für das Mainboard fällig, während die etwas weniger üppig ausgestattete Standardversion mit 149 Euro zu Buche schlug. Das EPoX 8RDA+ mit nForce-2-Chipsatz gab es weitere 10 Euro günstiger zu haben. Wie auch heute noch unterschied sich bereits 2003 die Leistung von Mainboards mit dem gleichen Chipsatz höchstens marginal. Im Endeffekt mussten die Käufer also abwägen, ob ihnen die größere Anschlussvielfalt und eventuell das Äußere des A7N8X den Aufpreis wert war.
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In der Kategorie „Im Test vor 15 Jahren“ wirft die Redaktion seit Juli 2017 jeden Samstag einen Blick in das Test-Archiv. Bisher in dieser Reihe erschienen sind:
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