Intel Optane 800P: Zwischen Optane Memory und 900P ist noch Platz
Zwischen dem kleinen Optane Memory und der High-End-SSD Optane 900P ist noch Platz. Die Lücke soll die Optane 800P SSD füllen. Mit PCIe 3.0 x2 und Speicherkapazitäten von 58 und 118 GByte liegen die M.2-Module technisch dicht an dem Optane Memory.
Auf den ersten Blick ist die Intel Optane SSD 800P kaum vom Optane Memory (Test) zu unterscheiden. Im Formfaktor M.2-2280 mit blauem PCB steckt unter den beiden Chip-Gehäusen aber mehr des schnellen 3D-XPoint-Speichers. Der Controller soll der gleiche sein. Zur Leistung hat Intel noch keine Angaben gemacht. 3D XPoint ist dafür bekannt, gegenüber NAND-Flash vor allem durch niedrigere Latenzen und eine potentiell höhere Haltbarkeit zu punkten. Die 800P soll mit einem möglichen Schreibvolumen von 200 GByte pro Tag eingestuft sein. Unklar ist, ob dies für beide Speicherkapazitäten gilt.
Wie Tom's Hardware auf der CES erfuhr, soll die Optane 800P Low-Power-States zum Stromsparen mit sich bringen, die beim Optane Memory fehlen. Für Notebooks plane Intel ein „M10 series Optane Memory device“, das den PCIe-Stromsparmodus L1.2 unterstützt. Es wird gemunkelt, dass der noch nicht offiziell enthüllte Notebook-Speicher unter der Marke „Optane Mobile“ erscheint.
Für die Optane 800P gibt es dagegen schon einen Termin: Im März soll die Verfügbarkeit im Handel gegeben sein, Preise sind noch nicht bekannt. Der Optane Memory kostet mit 16 und 32 GByte rund 40 und 75 Euro. Das Flaggschiff Optane 900P kostet mit 280 und 480 GB rund 360 und 560 Euro. Auch bei den Preisen wird die 800P in die Lücke stoßen.
Der Handel ist wieder einmal schneller als der Hersteller. Online-Shops in Nordamerika enthüllen nicht nur erste Preise, sondern auch ein weiteres Modell: Demnach wird Intel die Optane SSD 800P nicht nur mit 60 und 120 GByte, sondern auch mit 30 GByte anbieten. Augenscheinlich hatten die „krummen“ Angaben von 58 und 118 GByte nur vorläufigen Charakter.
Die Preise belaufen sich auf rund 88 US-Dollar (30 GB), 164 US-Dollar (60 GB) und 311 US-Dollar (120 GB). Damit wäre die Optane SSD 800P mit 2,6 bis 2,9 US-Dollar pro Gigabyte deutlich teurer als die Optane 900P mit 1,2 bis 1,4 US-Dollar pro Gigabyte. Tendenziell kosten SSDs mit wenig Speicherplatz in Relation zur Kapazität deutlich mehr als Modelle mit großem Speichervolumen. Dieser Umstand und der Punkt, dass die Preise bei breiter Verfügbarkeit noch deutlich sinken können, ist zunächst eine Erklärung.
Es bleibt abzuwarten, wo sich die Preise nach dem Marktstart einpendeln. Die „kleinere“ High-End-SSD dürfte eigentlich nicht teurer sein als das Spitzenmodell, das zudem mit einem großen Kühler bestückt ist.
Bei einem anderen Shop sind die Preise der Optane 800P marginal niedriger.
Die Intel Optane SSD 800P wird inzwischen auch vom deutschen Online-Handel angepriesen. Aktuell beginnen die Preise bei rund 102 Euro (1,7 € pro GB) für 60 GB und 189 Euro (1,6 € pro GB) für 120 GB. Die Verfügbarkeit ist noch nicht gegeben.