Mercedes-Benz: OLED-Bildschirme von LG Display sollen Einzug halten
Zukünftige Fahrzeuge von Mercedes-Benz könnten mit OLED-Displays von LG ausgerüstet sein, die perfektes Schwarz darstellen und sich besser in das Cockpit integrieren ließen. Bis zur Markteinführung sollen aber noch einige Jahre vergehen.
Erst vor wenigen Tagen hat Daimler mit der Mercedes-Benz User Experience (MBUX) eine neue Generation Infotainmentsystem vorgestellt, das in der neuen A-Klasse Premiere feiern wird, die am 2. Februar vorgestellt werden soll. Das zur CES 2018 vorgestellte System nutzt in der Top-Variante zwei 10,25 Zoll große Displays, von denen das rechte erstmals in einem Mercedes-Benz als Touchscreen ausgeführt ist.
Zum Einsatz kommen wie in der aktuellen E-Klasse (Test) LC-Displays, die eine Hintergrundbeleuchtung benötigen. Aufgrund dessen kann selbst mit Full-Array Local Dimming niemals ein perfekter Schwarzwert von null erreicht werden. Bei einem selbstleuchtenden OLED-Display werden die entsprechenden Display-Bereiche hingegen einfach nicht aktiviert, dadurch entsteht perfektes Schwarz mit 0 cd/m².
LG Display liefert an Mercedes-Benz
LG Display ist neben der Samsung Display Corporation (SDC) einer der größten Fertiger von OLED-Bildschirmen und zugleich Tier-2-Zulieferer von Displays für Mercedes-Benz. Die 12,3 Zoll großen Bildschirme der E-Klasse stammen zum Beispiel von LG Display. Wie Business Korea unter Berufung auf namentlich nicht genannte Industrievertreter berichtet, soll Mercedes-Benz in zukünftigen Fahrzeugen OLED-Bildschirme von LG Display verbauen. Gemeinsam mit Mercedes-Benz werden demnach Displays für Serienfahrzeug ab Baujahr 2022 entwickelt, soll einer der Vertreter im Rahmen der CES 2018 gesagt haben.
Hohe Anforderungen im Automotive-Segment
OLED-Bildschirme würden Mercedes-Benz nicht nur ermöglichen, Displays mit perfektem Schwarzwert zu verbauen, sondern erlauben auch freiere Formen und den gekrümmten Einbau des Displays. Die Entwicklung solcher Bildschirme dürfte LG Display und Mercedes-Benz aber vor einige Hürden stellen. Für den Automotive-Einsatz sind extrem widerstandsfähige Komponenten gefragt, die unter anderem Hitze und Kälte sowie Erschütterungen aushalten müssen. Bei oftmals dauerhaft angezeigten Inhalten, wie es bei den Instrumenten oder dem Infotainmentsystem der Fall ist, muss zudem speziell bei OLED-Bildschirmen mit dem Einbrennen gerechnet werden.