GDDR6: Rambus entwickelt Speicher-Interface für bis zu 16 Gbps
Der GDDR6-Zug nimmt Anfang 2018 deutlich an Fahrt auf. Rambus hat jetzt einen Speichercontroller angekündigt, der GDDR6 mit den Geschwindigkeiten von 12 Gbps, 14 Gbps und 16 Gbps ansprechen können wird. Der erst letzte Woche von Samsung angekündigte GDDR6-Speicher mit 18 Gbps bleibt damit noch außen vor.
Das Unternehmen spricht davon, dass der Speichercontroller neben dem Einsatz in Grafikkarten auch für KI-Chips, Crypto Mining, Deep Learning, Automotive und High-Speed-Networking genutzt werden kann – „Going Beyond GPUs with GDDR6“ lautet das Motto.
Auch wenn Rambus bereits seit Jahren eher im Hintergrund arbeitet und dabei wenig Aufmerksamkeit genießt, ist der Speicherspezialist breitflächig aufgestellt. Neben dem neuen GDDR6-Controller fertigt Rambus beispielsweise einen HBM2-Controller. Darüber hinaus arbeitet Rambus an zukünftigen Speichercontrollern, die sich den noch in Entwicklung befindlichen Speichertechnologien DDR5 und HBM3 widmen.
Dual-Channel- statt Single-Channel-Interface
GDDR6 bietet wie GDDR5X im Vergleich zu GDDR5 eine Verdoppelung der Datenrate. Das Prefetching ist gegenüber GDDR5 verdoppelt, statt acht werden 16 Datenbits genutzt, pro Zugriff werden 64 statt 32 Bit übertragen. Intern wird ein Dual-Channel-Interface statt des bisherigen einfachen Interfaces genutzt. Das hebt die Bandbreite weiter an.
Nvidia Ampere sollen die ersten Grafikkarten mit GDDR6 sein
Voraussichtlich wird Nvidias nächste Grafikkartengeneration mit dem Codenamen „Ampere“ das erste Produkt mit GDDR6-Speicher sein. Diese werden voraussichtlich im zweiten oder spätestens im dritten Quartal dieses Jahres erscheinen.