Wochenrückblick: AMDs Ankündigungen überstrahlen die CES 2018
Die 2. Woche 2018 stand zwar ganz im Zeichen der CES 2018, doch überstrahlt wurde diese von den Vorabankündigungen von AMD. Zudem konnte sich auch die Messe in Las Vegas vor Meltdown und Spectre nicht verstecken, wenngleich es nur am ersten Tag ein eher kleines Thema am Rand war, denn the Show must go on!
Auf ComputerBase wurde die Thematik aber nicht aus den Augen verloren. Die Sammelnews zu Meltdown und Spectre ist beim 15. Update angelangt und enthält zum einen die neuesten Erkenntnisse zur Thematik, parallel dazu hat sich die Redaktion mit den Auswirkungen im Alltag befasst. Dafür wurden neue und alte Prozessoren mit und ohne BIOS-Updates und Windows-Patches auf unterschiedlichen Windows-Varianten in Benchmarks begutachtet.
Benchmarks nach Patches für Meltdown und Spectre
Diese zeigen ein ganz unterschiedliches Verhalten. Ältere Systeme mit CPU von Intel zeigen eine geringerer Leistung in Spielen, allen voran theoretische SSD-Tests führen in einzelnen Benchmarks einen deutlichen Leistungsverlust an. Mit einem modernen PC mit Intel-CPU ab Skylake/Kaby Lake sind die Unterschiede im Alltag oftmals gering, in den Minimum-FPS gibt es aber auch auf diesen Systemen Verluste im hohen einstelligen Bereich. Bei AMD steht eine schließende Analyse noch aus, weil der Hersteller von Meltdown nicht betroffen ist und neuer Microcode gegen Spectre noch nicht getestet werden konnte.
Server- und Cloud-Provider kommen mit unterschiedlichem Fokus zu ähnlichen Ergebnissen. Während die einen insbesondere die gesunkene SSD-Performance monieren, gab Google Cloud zum Wochenabschluss bekannt, dass die neuen Updates bereits seit Dezember dort aufgespielt wurden und niemand sie bemerkte, weil im Alltag kein Unterschied festzustellen war. Diese Entwicklung dürfte auch in anderen Bereichen in den kommenden Wochen folgen, da viele Updates jetzt unter Zeitdruck (teilweise überstürzt) veröffentlicht wurden und mitunter sogar Probleme machen.
Meistgelesene Tests & Berichte
AMDs Jahrespläne haben indes eine solide aber ansonsten wenig aufregende CES 2018 überstrahlt. AMD wird ab Februar nicht nur die ersten Ryzen-2000-APUs in den Desktop bringen, sondern ab April auch eine neue Generation CPUs, ab Sommer auch als Threadripper 2000. Dazu passend hat AMD die Preise für die aktuelle Generation um bis zu 30 Prozent gesenkt, der Handel hatte diese aber teilweise zuvor bereits mit stetigen Angeboten umgesetzt. An der etwas größeren Baustelle, den Grafikkarten, dürfte es bei AMD jedoch ruhiger zugehen, der Hersteller plant zwar einen Refresh von Vega in 7 nm, allerdings (vorerst?) nur für den Profi-Markt und auch nur als Sample in 2018.
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