Microsoft Xbox One S & X: Auch der USB-Adapter für Kinect ist Geschichte
Sollte es letzte Zweifel am Ende von Kinect gegeben haben, beseitigt Microsoft auch diese: Das Unternehmen hatte die Fertigung der Gestensteuerung schon im Herbst 2017 eingestellt und beendet nun auch die Produktion des Kinect-Adapters für die Xbox One S und Xbox One X (Test).
Die aktuelle Generation braucht den Adapter
Da beide aktuellen Spielkonsolen keinen eigenen Kinect-Anschluss mehr besitzen, wird der „Xbox Kinect Adapter“ benötigt, um eine Kommunikation zwischen Kamerasystem und Xbox beziehungsweise PC per USB-Port zu ermöglichen. Der nach dem Verkaufsstart der Xbox One S kurzzeitig kostenlos angebotene Adapter ist schon seit längerer Zeit nicht mehr im Handel verfügbar.
Ändern wird sich an der Situation nichts mehr, was unterstreicht, dass Kinect nicht einmal mehr dem Anschein nach Teil des Xbox-Konsolenkonzepts ist. Die Einstellung des Zubehörs bestätigte Microsoft gegenüber Polygon. „Nach sorgfältigen Überlegungen haben wir beschlossen, die Herstellung des Xbox-Kinect-Adapters einzustellen um unsere Aufmerksamkeit auf neues, stärker von Fans nachgefragtes Spielezubehör für Windows 10 und Xbox One zu legen“, sagte ein Sprecher des Unternehmens.
Viel Kinect geht auch ohne Kinect
Das Kamerasystem ist für Anwender schon lange nicht mehr der einzige Weg, Kinect-Features zu nutzen. Die Gestensteuerung für das Dashboard wurde schon im November 2015 mangels Nutzung entfernt, alle Kinect-Spiele aus dem Hause Microsoft sind in einer Version mit traditioneller Steuerung erhältlich und die Unterstützung für USB-Webcams erlaubt die Nutzung von Videochat-Apps auch ohne Kinect. Sprachbefehle für die Konsole und Cortana können wiederum mit normalem Headset ebenso gut abgesetzt werden.
Preisexplosion auf dem Gebrauchtmarkt
Auf die Nachfrage hat dieser Umstand keine Auswirkungen gehabt. Im Gegenteil, die Angebotsverknappung hat zu einem enormen Preissprung auf dem Gebrauchtmarkt geführt. Auf der Handelsplattform eBay erzielten die Adapter zuletzt Erlöse, die ihren ursprünglichen Kaufpreis von rund 40 Euro fast um das Vierfache übertreffen – rund 145 Euro müssen aktuell für ein Exemplar gezahlt werden.