AMD Epyc Embedded: High-End-BGA-SoC auf erstem Mainboard gelistet
Der Startschuss für AMD Epyc Embedded rückt näher. Nachdem neulich weitere CPUs aufgetaucht waren, gibt es nun die ersten Listungen von Mainboards, auf denen die BGA-Chips fest verlötet sind. Sie bestätigen die weiteren Spezifikationen, die einem typischen Epyc-Prozessor nur in kleinerem Gewand entsprechen.
Netzwerkspezialisten haben die ersten Produkte in ihren Katalog aufgenommen, der offizielle Startschuss für AMD Epyc Embedded in der 3000er-Serie wird zum Ende des Monats auf der Embedded World 2018 in Nürnberg erwartet. Was die Partner von AMD heute bereits offenbaren, deckt sich mit den Gerüchten. Demnach steckt in Epyc Embedded ein klassischer Epyc, nur eben in kleinerem Format, als BGA2028 in einer mit dem Mainboard verlöteten Variante.
Das Beispiel-Mainboard setzt auf ein Acht-Kern-SoC, das keine SMT-Unterstützung bietet. Die Nomenklatur Epyc 3201 deutet aber darauf hin, dass es sich um das kleinste Modell aus der Familie Snowy Owl handeln dürfte. Es bietet demnach Taktraten von bis zu 2,3 GHz für die acht Kerne bei noch unbekannter TDP. Bereits im November des letzten Jahres wurde ein Epyc Embedded mit der größeren Modellnummer 3251 benannt. Erkennbar auf dem Produktbild des 28 × 30 cm großen Mainboards ist der kleine Prozessor-Die ohne schützenden Heatspreader, dessen rechteckige Form an die von Ryzen erinnert. Bisherige Informationen besagen auch, dass die kleinsten Lösungen lediglich auf einem einzelnen Acht-Kern-Die basieren – dieser ist bekanntlich bei AMD in allen Zen-Familien nahezu identisch.
Auf dem Mainboard sind in der kleinsten Konfiguration lediglich vier Speicherbänke aktiviert, die DDR4-2666 adressieren. Erkennbar ist auf der gegenüberliegenden Seite der CPU noch einmal Platz für weitere DIMMs, die Kapazität würde so verdoppelt werden – auch dies passt zu den Gerüchten. Diese sprachen den größeren Modellen von Snowy Owl, die als Multi-Chip Module (MCM) mit doppelt so viel CPU-Kernen erscheinen, folglich auch vier Speicherkanäle zu. Beide CPU-Modelle sollen dabei Pin-kompatibel sein hieß es bereits auf einer Roadmap aus dem ersten Quartal 2016, was lediglich ein Mainboard für alle CPU-Lösungen erklärt: es spart Kosten.