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Im Test vor 15 Jahren: Athlon XP 2600+ mit FSB333 war günstiger und schneller

Robert McHardy
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Im Test vor 15 Jahren: Athlon XP 2600+ mit FSB333 war günstiger und schneller

tl;dr: Nachdem AMD mit dem Athlon XP 2700+ und 2800+ den Front Side Bus (FSB) von FSB266 auf FSB333 beschleunigte, erschien ein zweiter Athlon XP 2600+ (Test) mit weniger Takt, schnellerem FSB und günstigerem Preis. Im Test vor 15 Jahren sah der ältere Namensvetter des neuen Athlon kein Land.

Der Systembus als Bremse

Vor 15 Jahren waren Computer noch anders aufgebaut als heute: Komponenten konnten nicht direkt mit dem Prozessor, sondern nur mit der Southbridge (PCI, SATA, USB etc.) und der Northbridge (RAM und AGP/PCIe), die zusammen den Chipsatz eines Mainboards bildeten, kommunizieren. Diese waren wiederum über die Northbridge über den Systembus, den sogenannten Front Side Bus, an den Prozessor angebunden.

Die limitierte Bandbreite des Systembusses kostete in vielen Anwendungen Leistung, wenn der Arbeitsspeicher des Systems stark belastet wurde. Mit der Einführung von FSB333, der mit 166 MHz im DDR-Verfahren arbeitete, beschleunigte AMD diesen Bus auf dem Athlon XP gegenüber dem bisherigen FSB266 um rund 25 Prozent. Die Neuauflage des Athlon XP 2600+ bot in der Theorie durch den schnelleren FSB eine bessere Leistung als das alte Modell, wenn Speicherbandbreite gefragt war. Dafür senkte AMD den Prozessortakt von 2.133 MHz auf 2.086 MHz. Der Preis fiel mit 299 Euro gegenüber den 339 Euro des Vorgängers ebenfalls attraktiver aus.

Heutzutage werden sowohl Arbeitsspeicher als auch PCIe-Steckplätze (zumindest teilweise) direkt an den Prozessor angebunden, um solchen Limitierungen vorzubeugen.

Niedrigerer Takt und höhere Leistung

In 3DMark 2001 SE konnte der Athlon XP 2600+ durch den schnelleren Systembus um vier Prozent im Vergleich mit dem älteren Modell zulegen. Der Athlon XP 2400+ mit seinen 2,0 GHz und FSB266 war satte acht Prozent langsamer.

3DMark 2001 SE
    • Pentium 4 2,66 GHz (FSB533)
      13.557
    • Athlon XP 2700+ (FSB333)
      13.508
    • Athlon XP 2600+ (FSB333)
      13.314
    • Athlon XP 2600+ (FSB266)
      12.755
    • Athlon XP 2400+ (FSB266)
      12.309
Einheit: Punkte

Auch in Spielen zahlte sich die höhere Bandbreite aus: Sowohl in Unreal Tournament 2003 als auch in Quake 3 Arena legte der XP 2600+ zu. Im CPU-lastigen Botmatch in Unreal Tournament 2003 betrug der Vorsprung sieben Prozent, während Quake 3 Arena in 640 × 480 Bildpunkten zehn Prozent schneller lief. In 1.280 × 1.024 Pixeln reduzierte sich der Vorteil in Quake 3 Arena auf zwei Prozent.

Diagramme
Unreal Tournament 2003
  • Flyby:
    • Athlon XP 2700+ (FSB333)
      173,4
    • Pentium 4 2,66 GHz (FSB533)
      172,6
    • Athlon XP 2600+ (FSB333)
      171,7
    • Athlon XP 2600+ (FSB266)
      165,7
    • Athlon XP 2400+ (FSB266)
      162,9
  • Botmatch:
    • Athlon XP 2700+ (FSB333)
      69,6
    • Pentium 4 2,66 GHz (FSB533)
      68,8
    • Athlon XP 2600+ (FSB333)
      68,0
    • Athlon XP 2600+ (FSB266)
      63,7
    • Athlon XP 2400+ (FSB266)
      61,4
Einheit: Bilder pro Sekunde (FPS)

Die Konvertierung eines Videos mittels FlaskMPEG in den DivX-Videocodec arbeitete auf beiden Modellen ähnlich schnell. Der ältere Athlon konnte an dieser Stelle einen Vorteil von einem Prozent verbuchen.

FlaskMPEG mit DiVX 5.03
    • Athlon XP 2700+ (FSB333)
      107,2
    • Athlon XP 2600+ (FSB266)
      102,3
    • Athlon XP 2600+ (FSB333)
      101,6
    • Pentium 4 2,66 GHz (FSB533)
      99,8
    • Athlon XP 2400+ (FSB266)
      94,0
Einheit: Bilder pro Sekunde (FPS)

Weniger Geld, mehr Leistung

Für Spieler war der neue Athlon XP 2600+ in jedem Fall eine Überlegung wert. Die Ersparnis von 40 Euro gegenüber dem Vorgänger und die gesteigerte Leistung in Spielen machte ihn interessant. Lediglich auf die Unterstützung des schnelleren Front Side Bus durch das Mainboard musste geachtet werden.

Auswertung der letzten Umfrage

Im letzten Rückblick fragte ComputerBase die Leser, ob sie eine dedizierte Soundkarte in ihrem Rechner verwenden. 43 Prozent der Teilnehmer gaben an, dass ihnen (heutzutage) der Onboard-Sound des Mainboards ausreicht. Soundkarten in Form einer PCI(e)-Steckkarte belegten mit 40 Prozent der Stimmen den zweiten Platz. Lediglich 14 Prozent verwenden eine über USB angeschlossene Soundkarte. Die verbleibenden 4 Prozent entfallen auf andere Lösungen wie die Audioausgabe über den HDMI-Anschluss der Grafikkarte.

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In der Kategorie „Im Test vor 15 Jahren“ wirft die Redaktion seit Juli 2017 jeden Samstag einen Blick in das Test-Archiv. Bisher in dieser Reihe erschienen sind: