Canon EOS 2000D & 4000D: Neuer DSLR-Einstieg, EOS M50 und AI-Systemblitz
Zwei Jahre nach der letzten Modellpflege erweitert Canon das Einstiegssegment um die Spiegelreflexkameras EOS 2000D und 4000D. Zudem wird mit der EOS M50 eine Systemkamera, die sich vorrangig Videografen richtet und mit dem Speedlite 470EX-AI ein intelligentes Systemblitzgerät, vorgestellt.
Zweigeteilter Einstieg mit 18 und 24,1 Megapixel
Mit den Kameras EOS 2000D und 4000D als Nachfolger der im Jahr 2016 vorgestellten EOS 1300D bricht Canon die bisherige Namensgebung. Das neue Einstiegssegment wird mit den beiden Ablegern künftig nochmals unterteilt – sowohl preislich als auch im Hinblick auf die Ausstattung.
Anders als die Modellbezeichnung vermuten lässt, ist die EOS 2000D das potentere Kameragehäuse. Im APS-C-Format löst sie Bilder mit 24,1 Megapixeln auf. Die Auflösung der EOS 4000D bleibt unverändert bei den von der EOS 1300D bekannten 18 Megapixeln. Ein weiteres Unterscheidungsmerkmal beider Kameras ist das Display. Bei der EOS 2000D misst dies drei Zoll und bietet 920.000 Bildpunkte. Mit einer Diagonalen von 2,7 Zoll und nur 230.000 Subpixeln ist das Display der D4000D etwas abgespeckter. Zudem verfügt die EOS 2000D neben WLAN zusätzlich noch über NFC.
In den übrigen Punkten gleichen sich beide Kameras dem Vorläufermodell EOS 1300D an. Beiden gemein ist so ein ISO-Bereich von 100 bis 6.400 (erweiterbar auf 12.800) sowie ein 9-Punkt-Autofokussystem mit einem mittigen Kreuzsensor. Auch der mittlerweile vier Jahre alte Bildprozessor DIGIC4+ findet wieder Verwendung. Full-HD-Videosequenzen sind mit bis zu 30 Bildern pro Sekunde möglich. Die maximale Reihenaufnahme liegt weiterhin bei 3 Bildern die Sekunde. Hinsichtlich der technischen Daten sowie der amerikanischen Modellbezeichnung zeigt sich die EOS 2000D (US: Rebel T7) eher als direkter Nachfolger der bisherigen Canon EOS 1300D (US: Rebel T6).
Beide Spiegelreflexkameras sind voraussichtlich ab April verfügbar. Für die Canon EOS 2000D wird zusammen mit dem Standardzoomobjektiv EF-S 18-55 mm IS II ein Preis von rund 500 Euro ausgerufen. Die Canon EOS 4000D kostet zusammen mit dem unstabilisierten EF-S 18-55 mm III rund 400 Euro.
EOS M50 für ambitionierte Blogger
In Anlehnung an die ebenfalls zwei Jahre alte Canon EOS M5 präsentiert Canon darüber hinaus die neue Canon EOS M50, die Systemkamera soll mit einem APS-C-Sensor und 24,1 Megapixeln eine kompakte Alternative zur Spiegelreflexkamera darstellen. Der ISO-Bereich liegt bei 100 bis 25.600 und ist bis auf 51.200 erweiterbar. Neben einer maximalen Reihenaufnahme von 10 Bildern die Sekunde bietet die EOS M50 eine UHD-Videofunktion mit bis zu 25 FPS bei MPEG-4 AVC- oder H.264-Kompression. in 1.080p stehen 60 FPS und in 720p bis zu 120 FPS zur Verfügung. Der Puffer der Reihenaufnahme beschränkt sich jedoch auf 33 JPEG- oder maximal 10 RAW-Bilddateien, nach denen die Kamera die Bilder verarbeitet.
Als erste Kamera im Canon-Segment setzt die EOS M50 auf den neuen DIGIC-8-Prozessors. Mit detaillierten Informationen zum Prozessor hält sich Canon noch zurück. Unter anderem soll er jedoch zu eine besseren UHD-Videoaufnahme, Belichtungsoptimierung und einem besseren Autofokus beitragen.
Das 3-Zoll-Display ist dreh- sowie schwenkbar und bietet eine Touch-Unterstützung. Die Auflösung beträgt 1,04 Millionen Bildpunkte. Der elektronische Sucher deckt mit 2,36 Millionen Pixeln rund 100 Prozent des Bildbereichs ab. Wie beim großen Bruder EOS M5 bedient sich auch die EOS M50 einem Dual-Pixel-Autofokussystem, das mit 143 Messfeldern rund 88 Prozent der Sensorfläche abdeckt. Das duale System steht jedoch nur bei Foto- und Videoaufnahmen bis Full-HD zur Verfügung. Zur UHD-Aufnahme nutzt die Kamera nur den Kontrastfokus.
Hinsichtlich der Konnektivität sind Mikrofoneingang, Bluetooth 4.1, WLAN, NFC, Micro-HDMI und Mikrofoneingang an Bord. Wie alle alle Systemkameras aus Canons M-Serie nutzt auch die EOS M50 den EF-M-Bajonettanschluss. Die Nutzung herkömmlicher EF- und EF-S Objektive bedarf eines Adapters. Ebenfalls zum April verfügbar, ruft Canon als Preisempfehlung für das Kameragehäuse rund 580 Euro aus. Im Kit mit dem Canon EF-M 15-45 mm werden rund 700 Euro und im Bundle mit dem EF-M 18-150 mm rund 950 Euro fällig.
Blitzgerät mit intelligenter Automatikfunktion
Stellen bisherige Systemblitzgeräte lediglich die Entfernung des Blitzkopfes in Verbindung mit der Brennweite des Objektives ein, geht Canon mit dem neuen Speedlite 470EX-AI einen Schritt weiter. Der Systemblitz bietet eine Automatikfunktion, bei der der Blitz selbstständig die Entfernung zum Motiv sowie zur Decke misst und automatisch den Reflektor und den entsprechenden Winkel des Blitzkopfs mittels Motor einstellt. Auch der Wechsel von Quer- zu Hochformataufnahmen wird automatisch erkannt.
Gerade beim indirekten Blitzen (Wand oder Decke als Reflektionsfläche nutzen) ist dies oftmals schwierig, da das physikalische Prinzip des Einfallswinkels nicht immer zu guten Ergebnissen führt und harte Schatten hervorrufen kann.
Für erfahrenere Nutzer steht zudem auch ein halbautomatischer sowie manueller Blitzmodus zur Verfügung. Der Canon Speedlite 470EX-AI bietet eine Leitzahl von 47. Die Brennweitenabdeckung liegt bei 24 bis 105 Millimeter. Informationen zur Akkulaufzeit mit vier AA-Akkus macht Canon leider nicht. Der neue Systemblitz soll zu April zum Preis von rund 500 Euro verfügbar sein.