Final Fantasy XV: Die PC-Version hinterlässt einen guten Ersteindruck
tl;dr: Anfang März erscheint die Windows Edition von Final Fantasy XV. ComputerBase hatte die Möglichkeit, die PC-Version vorab selbst auszuprobieren und konnte sich mit den Entwicklern austauschen. Bezüglich der Performance gab es auch eine Überraschung.
Final Fantasy XV Windows Edition
Am 6. März erscheint Final Fantasy XV Windows Edition für den PC und damit handelt es sich um das erste aktuelle Final Fantasy, das seit Ewigkeiten wieder auf dem Desktop-Rechner laufen wird. Die Fassung für die PlayStation 4 erschien zwar bereits Ende 2016, seitdem hat sich jedoch einiges getan. So wird die Windows Edition zum Beispiel sämtliche Inhalte der Konsolenversion von Anfang an bieten, mitsamt allen DLCs. Auch der Lieferumfang der zeitgleich erscheinenden PS4-exklusiven Royal Edition wird in der PC-Version abgedeckt. Diese beinhaltet zum Beispiel eine First-Person-Ansicht, eine erweiterte Insomnia-City-Umgebung und eine „Comrades“ genannte Multiplayer-Erweiterung, die unter anderem einen Charakter-Editor sowie ein neues Upgrade- und Skill-System bietet.
Square Enix hat nach eigenen Angaben viel Arbeit in die Windows Edition von Final Fantasy XV gesteckt. Insgesamt haben zehn Entwickler zwei Jahre lang ausschließlich an der PC-Variante gearbeitet, hinzu kamen diverse Berater von zum Beispiel AMD und Nvidia. Das Entwicklungsziel war es, die beste technische Version von Final Fantasy XV zu entwerfen, die aber nicht nur auf High-End-Systemen, sondern auf einer Vielzahl unterschiedlicher PCs laufen soll.
Final Fantasy XV unterstützt auf dem PC Mods
Darüber hinaus gibt es auch erstmals in der Serie einen Support für Mods. Den Anfang macht dabei die Möglichkeit, die Skins der Nicht-Spieler-Charaktere mit eigenen Versionen auszutauschen. Mehr geht zunächst nicht, jedoch soll sich das in Zukunft ändern. Die Unterstützung von Mods soll mit der Zeit ausgebaut werden, allerdings konnte man nicht ins Detail gehen.
Die folgenden Abschnitte geben den Ersteindruck zu Final Fantasy XV Windows Edition wieder, der nach rund zwei Stunden Spielzeit entstanden ist. Zudem gibt es einige Informationshäppchen, die die Redaktion in einem Interview mit Kenichi Shida, Game-Design- und Development-Manager, sowie mit Takeshi Aramaki, Technical Director und Lead-Programmer, in Erfahrung bringen konnte.
Eigene Eindrücke zur Windows Edition
Die Redaktion hatte die Möglichkeit, Final Fantasy XV Windows Edition für etwa zwei Stunden auf einem High-End-Rechner bei beinahe voller Grafikqualität in 3.840 × 2.160 zu spielen. Dabei wurde die erste Stunde des Spiels übersprungen, sodass weniger Introsequenzen und mehr Spielgeschehen im Vordergrund stand. Zahlreiche Kämpfe, Autofahrten und Fußmärsche durch die offene Welt gehörten zum Spielumfang.
Sehr schöne Grafik
Auch wenn der Grafikstil von Final Fantasy XV für PC-Spieler spätestens seit dem separaten Benchmark-Tool bekannt ist, hält der Titel dann doch eine Überraschung bereit. Offensichtlich sind die Testszenen in dem Benchmark etwas unglücklich gewählt, denn das eigentliche Spiel sieht besser aus – nicht einfach nur besser, sondern auch sehr gut.
Final Fantasy XV beeindruckt bei vollen Details mit einer sehr großen Sichtweite, diversen Partikeleffekten in Kämpfen und mit Texturen, die durchweg auf einem hohen, teils sogar sehr hohen Niveau liegen. In Kombination mit den GameWorks-Effekten, wobei vor allem TurfFX einen großen Unterschied ausmacht, handelt es sich zumindest in den getesteten Sequenzen um eines der aktuell schönsten Spiele im Handel.
Eigenwilliger Grafikstil mit Verbesserungen
Gegenüber der PlayStation-4-Fassung hat sich einiges getan. Wem der für westliche Länder eher ungewöhnliche Grafikstil auf der Konsole nicht gefallen hat, der wird diesen auch auf dem PC nicht mögen. Bezüglich diverser Details hat es aber Verbesserungen geben. Die höhere Auflösung bis inklusive 8K ist die offensichtlichste. Allerdings gibt es abseits von GameWorks noch mehr Neuerungen.
So kommt die Windows Edition mit komplett neu entwickelten Charaktermodellen daher, die deutlich detaillierter gestaltet sind. Die größten sonstigen Änderungen sind in den höher aufgelösten Schatten und in den Texturen zu suchen, die teils den zehnfachen Speicherplatz im Vergleich zur PS4-Version belegen. Am schönsten wirkt die Grafik in der neuen First-Person-Sicht. Allerdings ist diese nur bedingt für das eigentliche Spielen geeignet. Nicht nur die Übersicht geht schnell verloren, sondern man merkt sofort, dass das Spiel für die Third-Person-Ansicht entwickelt wurde.
Es ist auffällig, dass Final Fantasy XV enorm von hohen Auflösungen profitiert. In Full HD ist die Grafik nicht annähernd so schön wie in Ultra HD. Und in 2.560 × 1.440 wiederum deutlich hübscher als in 1.920 × 1.080, aber nicht so schick wie in 3.840 × 2.160. Das gilt natürlich generell für jedes Spiel, aber in Final Fantasy XV mehr als in den meisten anderen Titeln, da sehr viele kleine Details zu sehen sind.
Es gibt aber auch grafische Schwächen
Wie jedes Spiel hat auch Final Fantasy XV grafische Schwächen. Während die Gesichter zwar detailliert und hübsch anzusehen sind, gilt das für die Animationen überhaupt nicht. Vor allem in den vielen Ingame-Zwischensequenzen sind die Animationen hölzern und passen nicht zur restlichen Qualität. Auch bei der Kantenglättung müssen Abstriche gemacht werden. In Ultra HD arbeitet das integrierte TAA inklusive temporaler Komponente (alternativ gibt es noch FXAA) nicht perfekt, aber ordentlich. Je niedriger die Auflösung, desto mehr flackert das Bild jedoch. Vor allem in Full HD ist dies recht störend.