Routinen und KI-Chips: Google Assistant erkennt die Sprache und wird erweitert
Google hat zum MWC 2018 Neuerungen für den Google Assistant angekündigt. Unterstützte der Assistant vor eineinhalb Jahren nur ein Smartphone und eine Sprache, wird der digitale Assistent noch in diesem Jahr mehr als 30 Sprachen unterstützen.
Derzeit ist Google Assistant in acht Sprachen verfügbar, durch die Ausweitung auf mehr als 30 Sprachen möchte Google bis zum Ende des Jahres so aber 95 Prozent aller geeigneten Android-Smartphones weltweit erreichen. In den nächsten Monaten wird Google Assistant zunächst auch in Dänisch, Niederländisch, Hindi, Indonesisch, Norwegisch, Schwedisch und Thai auf Android-Smartphones und iPhones verfügbar sein.
Google Assistant erkennt die Sprache
Darüber hinaus wird Google Assistant im Laufe des Jahres mehrsprachig. Ob Anfragen und Befehle dann beispielsweise auf Deutsch oder Englisch gestellt werden, ist nicht mehr von den Einstellungen des Geräts abhängig, sondern von der Sprache des Nutzers. Etwa in mehrsprachigen Familien soll der Assistant so problemlos von allen Familienmitgliedern genutzt werden können. Dieses Feature wird zuerst in Englisch, Französisch und Deutsch verfügbar sein, während die Unterstützung weiterer Sprachen im Laufe der Zeit hinzukommen wird.
Individuelle Anpassungen für jeden Smartphone-Hersteller
Google hat den Assistant in den letzten Monaten auch für immer weitere Smartphones anderer Hersteller freigegeben. Diese Bemühungen führt Google künftig in dem „Assistant Mobile OEM Programm“ zusammen. Dieses bietet OEMs die Möglichkeit, gerätespezifische Befehle mit Google Assistant zu erstellen. Auch die teilweise von den Smartphone-Herstellern eingebauten hardwarebasierten KI-Chips sollen dann ebenso wie die Sprachbefehle „Ok Google“ und „Hey Google“ auch bei ausgeschaltetem Bildschirm genutzt werden können. LG, Sony und Xiaomi werden die ersten Hersteller mit gerätespezifischen Anpassungen sein.
Megafon-Funktion kommt nach Deutschland
In den nächsten Tagen wird zudem die Megafon-Funktion nach Deutschland kommen. Die Funktion ermöglicht es, die eigene Stimme über Google Assistant auf andere sprachgesteuerte Lautsprecher, wie zum Beispiel Google Home, zu übertragen. Bei Amazon Echo nennt sich diese Funktion „Drop in“.
Routinen und ortsbasierte Erinnerungen
Zudem wird Google Assistant bald die bereits im letzten Jahr angekündigten Routinen beherrschen. Diese sollen helfen, mehrere Dinge mit einem einzigen Befehl zu erledigen. In den folgenden Wochen kommen zunächst sechs Routinen hinzu. Ein „Hey Google, ich bin zu Hause“ sorgt dann beispielsweise dafür, dass die Lichter eingeschaltet, Erinnerungen für zu Hause abgerufen und die Lieblingsmusik abgespielt wird.
Zudem werden ortsbasierte Erinnerungen in den nächsten Wochen auch auf einem Lautsprecher mit Google Assistant erstellbar sein. Bislang war dies nur über ein Smartphone möglich.