Intel Coffee Lake: Neue Prozessoren bereits vor dem Start verfügbar
Intels neue Coffee-Lake-Prozessoren sind bereits vor der offiziellen Vorstellung im Handel erhältlich. Core i5-8500 und 8600 gibt es bereits in größeren Mengen, viele weitere sind im Zulauf. Wann genau der offizielle Start abgehalten werden soll, ist weiter ungewiss – zumal die erwarteten neuen Mainboards noch fehlen.
Pünktlich zum Schlagabtausch mit Ryzen 2000
Ursprünglich war einmal vom Ende des ersten Quartals respektive dem Beginn des zweiten Quartals die Rede. Dann sollten neue Mainboards mit Chipsätzen der B- und H-Serie von Intel erscheinen, erste Prototypen wurden bereits zur CES 2018 hinter verschlossenen Türen gezeigt. Seinerzeit hieß es, dass diese wahrscheinlich im April starten werden – dies gilt nach aktuellen Gerüchten auch weiterhin für die Mainboards. Für die CPUs würde dies das direkte Aufeinandertreffen mit AMDs neuen Ryzen 2000 bedeuten, denn der Start inklusive neuer Mainboards ist bereits fest für April 2018 gesetzt.
Hohe Produktionsmengen an 6-Kern-Chips
Die Produktion der Sechs-Kern-Chips scheint ein halbes Jahr nach dem Start nun deutlich besser zu laufen – einige US-Großhändler rühmen sich mit über 13.000 Core i7-8700K im Lager – sodass die demnächst erwarteten neuen Prozessoren ebenfalls bereits verfügbar werden. Allen voran gehen der Core i5-8500 und Core i5-8600, die die Lücke zwischen dem bisher empfehlenswerten Einsteigermodell Core i5-8400 und dem ersten Probanden mit sechs Kernen und frei bestimmbarem Multiplikator, dem Core i5-8600K, schließen. Beide liefern für jeweils 15 US-Dollar Aufpreis sowohl mehr Takt in der Basis als auch im maximal möglichen Turbo, zu den feineren Abstufungen ist aber noch nichts bekannt.
Die unter anderem bei Provantage in den USA geführten Preise für die lieferbaren Prozessoren passen zudem in das Preisgefüge von Intel (PDF). Gerade bei kleineren Modellen der Core-i5-Serie sind die Preisunterschiede in der Liste oft nur bei zehn US-Dollar angesiedelt, weshalb dem kleinsten Modell oft der Rang durch das zweite abgelaufen wird – siehe seinerzeit der Core i5-6400 zum Core i5-6500 mit deutlichem Taktvorteil. Das Zünglein an der Waage werden aber die Turbo-Taktraten für die unterschiedliche Kernlast.
Kerne/ Threads |
Takt (Basis) |
Turbo 1 / 2 / 4 / 6 Kerne |
L3-Cache | Grafik | Grafik-Takt | Speicher | TDP | Preis | |
---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
Core i7-8700K | 6/12 | 3,7 GHz | 4,7/4,6/4,4/4,3 GHz | 12 MB | UHD 630 (24 EU) | 1.200 MHz | DDR4-2666 | 95 W | $ 359 |
Core i7-8700 | 6/12 | 3,2 GHz | 4,6/4,5/4,3/4,3 GHz | 12 MB | UHD 630 (24 EU) | 1.200 MHz | DDR4-2666 | 65 W | $ 303 |
Core i5-8600K | 6/6 | 3,6 GHz | 4,3/4,2/4,2/4,1 GHz | 9 MB | UHD 630 (24 EU) | 1.150 MHz | DDR4-2666 | 95 W | $ 257 |
Core i5-8600 | 6/6 | 3,1 GHz | 4,3 / ? / ? / ? GHz | 9 MB | UHD 630 (? EU) | ? MHz | DDR4-2666 | 65 W | $ 217 |
Core i5-8500 | 6/6 | 3,0 GHz | 4,1 / ? / ? / ? GHz | 9 MB | UHD 630 (? EU) | ? MHz | DDR4-2666 | 65 W | $ 199 |
Core i5-8400 | 6/6 | 2,8 GHz | 4,0/3,9/3,9/3,8 GHz | 9 MB | UHD 630 (23 EU) | 1.050 MHz | DDR4-2666 | 65 W | $ 182 |
Core i3-8350K | 4/4 | 4,0 GHz | – | 6 MB | UHD 630 (23 EU) | 1.150 MHz | DDR4-2400 | 95 W | $ 168 |
Core i3-8300 | 4/4 | 3,7 GHz | – | 6 MB | UHD 630 (23 EU) | 1.100 MHz | DDR4-2400 | 65 W | $ 134 |
Core i3-8100 | 4/4 | 3,6 GHz | – | 6 MB | UHD 630 (23 EU) | 1.100 MHz | DDR4-2400 | 65 W | $ 117 |
Pentium Gold G5600 | 2/4 | 3,9 GHz | – | 4 MB | UHD 610 (12 EU) | ? | DDR4-2400 | 51 W | $ 93 |
Pentium Gold G5500 | 2/4 | 3,8 GHz | – | 4 MB | UHD 610 (12 EU) | ? | DDR4-2400 | 51 W | $ 83 |
Pentium Gold G5400 | 2/4 | 3,7 GHz | – | 4 MB | UHD 610 (12 EU) | ? | DDR4-2400 | 51 W | ? |
Celeron G4920 | 2/2 | 3,2 GHz | – | 4 MB | UHD 610 (12 EU) | ? | DDR4-2400 | 51 W | $ 62 |
Celeron G4900 | 2/2 | 3,1 GHz | – | 4 MB | UHD 610 (12 EU) | ? | DDR4-2400 | 51 W | $ 52 |
Der Nachfolger des Pentium G4560 wird zu teuer
Aktuell fehlt lediglich noch der Preis für den kleinsten neuen Pentium, der G5400 wird auf einigen Seiten noch nicht geführt. Angesichts der Preisgestaltung der umliegenden CPUs ist es jedoch nicht schwer dessen Preis zu erahnen/erraten, in manchen Shops wird er deshalb vorbestellbar für rund 75 US-Dollar geführt – auch dies dürfte zutreffen. Damit würde er eine Etage höher angesiedelt sein als der aktuelle Einstieg, die Dauerempfehlung Pentium G4560 (Test), der hierzulande nicht einmal mehr 50 Euro kostet. Diesem dann den Rang abzulaufen wird mit höherem Preis unmöglich, 200 MHz mehr für eventuell 40 bis 50 Prozent Aufpreis bei zu Beginn noch teurerer Plattform spielen dem Platzhirsch in dem Segment klar in die Karten.