Jolla: Sailfish 3 für Sony und 4G-Feature-Phones ab Q3 2018
Das finnische Unternehmen Jolla hat auf dem MWC 2018 eine neue Version des mobilen Betriebssystems Sailfish OS vorgestellt. Die dritte Generation des unabhängigen Betriebssystems, Sailfish 3, unterstützt nicht nur neue Geräte wie Sonys Xperia XA2, sondern soll insbesondere auch auf 4G-Feature-Phones eingesetzt werden.
Sailfish 3 ist nach Angaben von Jolla in enger Kooperation mit den Lizenznehmern und der Community entwickelt worden. Viele Details zum neuen Betriebssystem nennt das Unternehmen zum MWC 2018 jedoch noch nicht. Durch eine Verbesserung der Sicherheitsfunktionen soll Sailfish 3 aber noch besser zu den Bedürfnissen von Unternehmen passen, um auch dort zum Einsatz zu kommen und eine Alternative zu Android und iOS zu sein. Sailfish 3 wird erst im dritten Quartal 2018 in Wellen ausgerollt.
Sailfish X für Gemini PDA und Xperia XA2
Mit Sailfish 3 wird Jolla auch die Unterstützung der herunterladbaren Version des Betriebssystems, Sailfish X, erweitern, die insbesondere durch die Unterstützung des Sony Xperia X bekannt wurde. So sollen der über Crowdfunding finanzierte Gemini PDA und das Sony Xperia XA2 unterstützt werden.
Ausgewählte Android-Apps auf Feature Phones
Zudem möchte Jolla auch den Markt der 4G-Feature-Phones bedienen und selbst bei schwacher Hardware das Ausführen ausgewählter Android-Apps ermöglichen. Zudem biete Sailfish OS Voice over LTE (VoLTE), was in diesem Segment immer wichtiger werde, so Sami Pienimäki, CEO von Jolla.
Das Erbe des Jolla-Tablets
Jolla war 2015 in finanzielle Schwierigkeiten geraten, nachdem das Crowdfunding-Projekt Jolla-Tablet trotz vielfacher Überfinanzierung gescheitert war und anschließend eine sicher geglaubte Finanzierung zurückgezogen wurde. Jolla wurde nach einer Finanzspritze in Höhe von 12 Millionen Euro zu einem reinen Software-Hersteller und lizenziert seither Sailfish OS. Unterstützer des Jolla-Tablets warten teils weiterhin auf die versprochene Rückerstattung der Finanzierung, wobei Jolla diesen immer wieder nahelegt, auf das Geld zugunsten der Entwicklung von Sailfish OS zu verzichten oder dieses anstelle einer Rückzahlung zu erhalten.