Lenovo: Topseller mit Windows 7 bald schwerer zu bekommen
Eine nicht für die Öffentlichkeit gedachte Präsentation von Lenovo stellt nicht nur ThinkPad E485 und E585 mit Raven Ridge in Aussicht. Sie gibt auch Auskunft über Lenovos Pläne mit Skylake-Notebooks, die ein Downgrade auf Windows 7 erlauben. Ab dem 2. Halbjahr gibt es sie nur noch eingeschränkt.
OEMs bieten Windows 7 immer noch an
Auch zweieinhalb Jahre nach der Vorstellung von Windows 10 gibt es von großen OEM-Herstellern noch immer Notebooks mit Windows 7. Und zwar obwohl Microsoft den Verkauf von Lizenzen bereits zum 31. Oktober 2016 eingestellt hatte. Hintergrund ist eine Sonderregelung, die es den Herstellern erlaubt, „Topseller“ mit den von Windows 7 nicht mehr offiziell unterstützten CPU-Architekturen Intel Skylake und AMD Carrizo noch weiter zu verkaufen, wenn Windows 7 nicht ab Werk installiert, sondern nur als Downgrade verfügbar ist. OEMs zahlen dafür einen Aufpreis.
Ab dem 2. Halbjahr nur noch eingeschränkt verfügbar
Derzeit können Kunden bei Lenovo solche Geräte wie aktuellere Serien noch auf Zuruf bestellen. Doch ab dem 31. Oktober 2018 wird damit Schluss sein. Dann, erklärt Adrienne Mueller, Produktmanager für ThinkPad in Nordamerika, gibt es die Geräte nur in der Menge, die Großkunden mit zwölf Wochen Vorlauf prognostiziert haben. Schon ab dem 1. Juli 2018 sollen darüber hinaus die Kosten erneut steigen. Dieses Mal erhöht allerdings nicht Microsoft die Preise, stattdessen soll Intel die Listenpreise für Skylake anheben. Dies kommt allerdings nicht überraschend, viele der Skylake-Modelle sind bis zu drei Jahre alt, erste Modelle bereits seit längerer Zeit eingestellt, weitere werden in Kürze folgen.
Ein Jahr vor dem Ende der Unterstützung von Windows 7 durch Microsoft am 14. Januar 2020 wird dann Lenovo das Portfolio an ThinkPads mit Windows 7 deutlich zusammenstreichen. In den USA wird es nur noch drei, weltweit nur noch sieben Geräte geben. In Deutschland gibt es ThinkPads nur noch mit Windows 10.
Neuere Endgeräte mit Windows 7 anzubieten war Herstellern seit dem 31. Oktober 2016 weder erlaubt noch zuletzt möglich, denn seit dem März 2017 gibt es Windows-Updates nur noch, sofern das Betriebssystem auf einem Rechner zum Einsatz kommt, dessen Architektur sie unterstützt. Windows 7 erhält auf Kaby-Lake- oder Coffee-Lake-Systemen – ohne Eingriff des Anwenders – seitdem keine Updates mehr.