Microsoft: Neue Windows-10-Versionen für OEMs und ein S-Modus
Microsoft plant mit neuen Versionen von Windows 10 für Notebook- und Tablet-Hersteller sowie Anbieter von Komplettsystemen. Mit dem nächsten großen Update Redstone 4 wird es Windows 10 S zudem nicht mehr geben, stattdessen soll ein S-Modus für Windows 10 eingeführt werden, der sich gegen Aufpreis deaktivieren lässt.
Windows 10 soll Herstellern ab April in fünf verschiedenen Stock Keeping Units (SKU) angeboten werden, deren Preise sich an der Ausstattung des Endgeräts orientieren werden. Wie das Microsoft-Blog Thurrott berichtet, kann ein OEM ab dem 2. April zwischen folgenden Varianten wählen, sofern die Ausstattung zutreffend ist.
Kleine SSD = günstiges Windows 10
Für 25 US-Dollar gibt es Windows 10 „Entry“, das für Geräte mit Intel-Prozessoren des Typs Atom, Celeron und Pentium, bis zu 4 GB RAM, 32 GB großer SSD und Bildschirmen von bis zu 14,1 Zoll bei Notebooks, 11,6 Zoll bei Tablets und 17 Zoll bei AiO-Computern gedacht ist. Ist eine größere SSD bis zu 64 GB oder eine HDD mit bis zu 500 GB verbaut, muss der OEM Windows 10 „Value“ wählen, das 45 US-Dollar kostet.
Core i9 und Threadripper mit teurer Lizenz
Eine Stufe darüber rangiert die Version „Core“, die 65,45 US-Dollar kostet, für die Microsoft aber keine Angaben zu den Hardware-Anforderungen macht. Die Spezifikationen liegen zwischen „Value“ und der zwei Stufen höher folgenden Ausführung „Core +“ für 86,66 US-Dollar. Die Lizenz ist für Geräte mit „High-End-CPU“, mehr als 4 GB RAM aber maximal 8 GB RAM, bis zu 1080p-Auflösung im Notebook, 2-in-1 und AiO ausgelegt. In einem Desktop-PC dürfen bei „Core +“ mehr als 8 GB Arbeitsspeicher und Festplatten größer/gleich 2 TB sowie SSDs verbaut sein.
Die für einen OEM teuerste Lizenz nennt sich „Advanced“. Sie kostet den Hersteller 101 US-Dollar und ist für Systeme mit Intel Core i9, Core i7 ab sechs Kernen, AMD Threadripper, jegliche Core i7 und AMD FX sowie Ryzen 7 ab 16 GB RAM oder allgemein alle Systeme mit 4K-Bildschirm inklusive der UHD-Auflösung vorgesehen.
S-Modus statt Windows 10 S
Das erst letztes Jahr im Mai zusammen mit dem Surface Laptop vorgestellte Windows 10 S, das ausschließlich vorinstallierte Anwendungen sowie Apps aus dem Microsoft Store ausführen kann, wird es ein Jahr später schon nicht mehr als eigene SKU geben.
Wie Neowin zuerst entdeckt hat, testet Microsoft für den Release des nächsten großen Windows-Updates mit dem Namen Redstone 4 die Einführung eines S-Modus, der die App-Einschränkungen von Windows 10 S mitbringt. Der S-Modus wurde von Microsoft das erste Mal letzten September zur Hausmesse Ignite speziell für Windows 10 Enterprise gezeigt, um das Betriebssystem im Firmenumfeld abzusichern. Außerdem entspricht Windows 10 S bis auf die S-Einschränkungen bisher Windows 10 Pro.
Der Seite Thurrott liegen weitere Details zum S-Modus vor. Demnach werden OEMs die Option erhalten, für eine günstigere Lizenz den S-Modus zu aktivieren. Nachdem derzeit noch bis März das kostenlose Upgrade von Windows 10 S auf Windows 10 Pro möglich ist, soll der Preis anschließend bei 49 US-Dollar liegen. Dieser Preis soll dann für Endkunden auch einmalig für das Verlassen des S-Modus aufgerufen werden.