Musik: US-Händler verbannt CDs aus Regalen
In den USA ziehen große Händler Konsequenzen aus dem sinkenden Absatz von Musik-CDs. Laut einem Bericht des Branchenblatts Billboard will Elektronik-Fachhändler Best Buy den CD-Verkauf ab 1. Juli komplett einstellen. Target will nur noch tatsächlich verkaufte CDs bezahlen.
Best Buy, laut Billboard einst der mächtigste Musikverkäufer in den USA, setzt angeblich jährlich nur noch etwa 40 Millionen US-Dollar mit Audio-CDs um – und hat jetzt seine Zulieferer darüber informiert, dass ab Juli 2018 keine CDs mehr in den Regalen stehen werden. Schallplatten will das Unternehmen, das in den USA rund 1400 Filialen unterhält, allerdings für weitere zwei Jahre verkaufen, da es vertraglich dazu verpflichtet ist.
Gleichzeitig will Billboard erfahren haben, dass die Supermarktkette Target künftig nur noch tatsächlich verkaufte CDs und DVDs bezahlen will. Aktuell erhält Target für unverkaufte CD, die das Unternehmen an die Plattenlabels zurückgeschickt, eine Gutschrift und muss für den Rückversand zahlen. Die drei großen Plattenlabels Universal Music Group, Warner Music Group und Sony Music Entertainment – die sogenannten Majors – wären sich noch uneinig, wie sie auf die Forderung reagieren sollen. Angeblich will eines der drei Unternehmen die Forderung Targets ablehnen.