Quartalszahlen: HP macht 17 Prozent mehr Umsatz mit dem Desktop-PC
HP straft die stetig wiederholte Behauptung des sterbenden PC-Marktes Lügen und konnte im letzten Quartal 2017 seinen Umsatz im Bereich Desktop-PC deutlich steigern. Auch der Gewinn wurde leicht ausgebaut. Dieser kommt vornehmlich aus der Sparte mit dem schwarzen Gold – Druckertinte und die dazugehörige Hardware.
Der Umsatz kommt vom PC
Dass der Umsatz im PC-Segment gegenüber dem Vorjahr so stark anzog, überrascht selbst alle Analysten. Und mit 17 Prozent Wachstum ist dabei der Desktop-PC sogar noch vor den Notebooks platziert, deren Umsatz um 14 Prozent anstieg und weiter der wichtigste Posten in dem Bereich bleibt. In nackten Zahlen ist dies ein gemittelter Umsatzanstieg von 15 Prozent und somit von 8,22 auf 9,44 Milliarden US-Dollar, von denen immerhin 5,6 Milliarden US-Dollar mit Notebooks erwirtschaftet wurden.
Doch die Marge in dem PC-Bereich ist und bleibt sehr gering, sie ging sogar von 3,8 auf 3,6 Prozent zurück. Bei den 9,44 Milliarden US-Dollar Umsatz bleiben am Ende selbst im operativen Geschäft vor Steuern nur 337 Millionen US-Dollar Gewinn.
Der Gewinn kommt durch das Druckergeschäft
Mit der teuren schwarzen Flüssigkeit, dem Zubehör für Drucker und den Druckern selbst verdiente HP deutlich mehr. Der „Supplies“-Bereich im Druckergeschäft bei HP sorgte alleine für über 3,3 Milliarden US-Dollar Umsatz, auf die Hardware entfällt mit 1,72 Mrd. noch einmal die Hälfte. Der operative Gewinn liegt bei 807 Millionen US-Dollar, eine Marge von 15,8 Prozent – deutlich mehr als mit PCs verdient wird.
HP in die Karten spielt ebenfalls Trumps US-Steuerreform für Unternehmen, der Nettogewinn am Ende des Quartals wird durch eine einmalige „Gutschrift“ von 1,01 Milliarden US-Dollar fast verdoppelt, sodass HP 1,94 Milliarden US-Dollar als Gewinn im Quartal verbuchte. Die überraschend guten Zahlen aber auch der über den Erwartungen liegende positive Ausblick für das gesamte Jahr sorgten nachbörslich für ein Kursfeuerwerk und schickten die HP-Aktien zwischenzeitlich 16 Prozent ins Plus. Ankündigungen, die Dividende um 50 Prozent anzuheben und weitere Aktienrückkäufe in einem Gesamtwert von 7 Milliarden US-Dollar vorzunehmen, gaben weiteren Rückhalt.