Samsung PM1643: Die 30-TB-SSD hat mehr DRAM als ein PC
Samsung hält sein Versprechen und produziert ab sofort eine SSD mit über 30 TByte Speicherplatz in Serie. Auf der PM1643 stecken 32 Flash-Packages á 1 TByte. Hinzu kommen 40 GByte an DRAM-Cache – mehr Arbeitsspeicher als die meisten PCs aufweisen.
Samsung startet in die 30-TB-Klasse
Die PM1643 ist nach der PM1633a mit 15,36 TByte der nächste Schritt in puncto höchster SSD-Speicherkapazität von Samsung. Das Modell für den Enterprise-Sektor nutzt ein hohes 2,5-Zoll-Gehäuse mit SAS-Schnittstelle (12 Gb/s). Die 32 Terabyte-Packages sind sehr wahrscheinlich auf zwei Platinen verteilt. Abzüglich der Speicherreserve bleiben 30,72 TByte Nutzspeicher übrig. Die Leistung beziffert Samsung mit 2.100 MB/s beim sequenziellen Lesen und 1.700 MB/s beim sequenziellen Schreiben sowie 400.000/50.000 IOPS beim wahlfreien Lesen/Schreiben. Für die genannten Transferraten wird eine Leitungsbündelung (Dual Porting) nötig.
V-NAND v4 mit 512 Gbit ermöglicht 1 TByte pro Package
Als NAND-Flash kommt Samsungs vierte Generation 3D-NAND (V-NAND v4) in der Variante mit 512 Gigabit pro Die zum Einsatz. Je sechzehn der 512-Gbit-Dies sind wiederum in einem Chip-Gehäuse (Package) gestapelt. Die Speicherzellen liegen in 64 Schichten (Layer) übereinander; pro Zelle werden nach dem TLC-Prinzip drei Bit gespeichert.
Neun Controller in einem Chip und 40 GByte Cache
Auch bei den anderen Komponenten bewegt sich Samsung abseits der Norm. Nach Angaben des Herstellers wird der NAND-Flash über neun SSD-Controller angesteuert, die in einem Chip zusammengeführt wurden, um Platinenfläche zu sparen. Der DRAM-Cache ist mit 40 GByte nicht nur größer als je zuvor; erstmals für diesen Bereich kommt TSV-Technik zum Einsatz, die die 8-Gbit-DDR4-Chips zu einem DRAM-Package á 4 GByte verbinden. Davon stecken zehn in der PM1643.
In puncto Haltbarkeit garantiert Samsung, dass sich die 30-TB-SSD mindestens einmal pro Tag komplett mit Daten befüllen lässt, was mit 1 Drive Write Per Day (DWPD) gemeint ist. Innerhalb des Garantiezeitraums von 5 Jahren bedeutet dies ein garantiertes Schreibvolumen von 56 Petabyte.
Preis jenseits von 15.000 Euro denkbar
Was die PM1643 mit 30 TByte kostet, hat Samsung nicht öffentlich kommuniziert. Eine Grundlage zur Spekulation liefert der Vorgänger PM1633a, der mit halb so viel Speicherplatz für etwa 8.000 Euro angepriesen wird. Von der PM1643 sollen auch kleinere Varianten mit 15,36 TB, 7,68 TB, 3,84 TB, 1,92 TB, 960 GB und 800 GB im Jahresverlauf folgen und ihren Beitrag leisten, den Umstieg von HDD auf SSD im Enterprise-Segment zu beschleunigen.
Mit QLC-Terabit-NAND sollen 128 TByte folgen
Mit 30 TByte ist nicht das Ende der Fahnenstange erreicht, denn Samsung möchte mit Hilfe des kommenden QLC-3D-NAND mit vier Bit pro Speicherzelle und 1 Terabit Speicherplatz pro Die eine SSD mit 128 TByte folgen lassen.