Handheld Smach Z: Mit Ryzen V1605B ab 15. März ab 629 US-Dollar

Update 2 Volker Rißka
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Handheld Smach Z: Mit Ryzen V1605B ab 15. März ab 629 US-Dollar

Nächster Versuch für den Handheld Smach Z. Das 2014 als SteamBoy gestartete Projekt will mit neuen Ryzen-APUs aus der Embedded-Serie nun endlich durchstarten. Doch diese Versprechungen gab es nach der ersten Finanzierungsrunde 2014, nach der Umbenennung 2015 und auch im Jahre 2016 bereits mehrfach – Zweifel bleiben angebracht.

AMD Ryzen statt Merlin Falcon

Das nun fast vier Jahre alte Projekt will es 2018 endlich in den Handel schaffen. Dafür wurde die Hardware noch einmal komplett geändert, wenngleich der Zulieferer der gleiche bleibt: AMD. Doch statt einem Merlin Falcon aus der Embedded-Serie, der in Form des AMD RX-421BD zwei Excavator-Module besitzt und dazu eine Radeon R7 mit 512 Shadern beisteuert, wird nun die viel schlagkräftigere Nachfolgerlösung genutzt: Ryzen Embedded V1605B.

Hinter dem Ryzen Embedded V1605B könnte im Endeffekt eine fast doppelt so schnelle Lösung stecken, die bei gleichen 15 Watt agiert. Mit vier Kernen und acht Threads der Zen-Architektur und bis zu 3,6 GHz Takt gepaart mit der Vega-Grafikeinheit mit 512 Shadern gehört das Modell zu den schlagkräftigsten seiner Klasse, vergleichbar mit dem Ryzen 5 2500U (Test) für Notebooks.

Auch an anderer Stelle wurde noch einmal an der Technik geschraubt. Ein komplett neues Mainboard, auf der APU aufgelötet und mit einem aktiven Kühler bestückt wird, finden zwei klassische SO-DIMM-Speicherriegel ihren Platz, wie sie AMD auch für die neuen Embedded-Lösungen aus der Ryzen-V1000-Serie in dieser Woche enthüllt hat. Vermutlich liegt die Platine mit dem Kühler nach unten gerichtet auf der Rückseite, darüber liegt das PCB für die Steuerungselemente und Anschlüsse.

Smach Z mit klassischer Embedded-Platine
Smach Z mit klassischer Embedded-Platine (Bild: Liliputing)
Smach Z – PCB mit Steuerungselementen und Anschlüssen
Smach Z – PCB mit Steuerungselementen und Anschlüssen (Bild: Liliputing)

Viel teurer als ursprünglich geplant

Angekündigt wurde das Handheld mit 6-Zoll-Full-HD-Bildschirm seinerzeit für 299 Euro. Doch davon ist im Jahre 2018 nicht mehr viel geblieben. Der Grundpreis liegt seit Sommer 2018 mindestens bei 490 Euro, die Pro-Variante kostet 680 Euro. Sie bietet 8 GByte RAM und eine 128 GByte große SSD, das kleinere Modell die Hälfte davon. Der integrierte Akku mit 46 Wh soll für fünf Stunden Spielzeit reichen, berichtet Liliputing abschließend. Bleibt nur die Frage, ob und wann das Modell nun wirklich verfügbar wird.

Update

Zur Embedded World 2018 war der Prototyp in Nürnberg zu Gast. Mit dabei auch die Preisgestaltung: 699 und 899 US-Dollar sollen die beiden Varianten kosten, die vorab berichteten Euro-Preise erweisen sich als stimmig.

Smach Z

Der ausgestellte Prototyp machte einen sehr abgegriffenen Eindruck. Er erinnert zudem mehr an den Sega Game Gear als die aktuellen Nintendo Switch. Klobig bleibt das Modell aber, denn wie vermutet liegen die beiden PCBs übereinander und auch der Akku benötigt noch Platz. Ein Erfolg des Modells bleibt angesichts des hohen Preises auch nach dem Blick in den Glaskasten fraglich.

Update

Wie der Hersteller nun bekannt gab, wird das Produkt ab dem 15. März vorbestellbar sein. Der Preis wird für den Einstieg 699 US-Dollar betragen, die ersten 10.000 (!) Bestellungen erhalten aber 10 Prozent Rabatt, womit 629 US-Dollar fällig werden. Das große Modell kostet entsprechend 899 respektive mit Ermäßigung 809 US-Dollar. Wann die Auslieferungen dann allerdings erfolgen werden, ist noch nicht bekannt.