Erfolgreiches Quartal: Sony-CEO dankt ab, PS4 schlägt Nintendo Switch
Sonys CEO Kazuo Hirai dankt ab. Bis Ende März 2018 und somit bis zum Ende des aktuellen Finanzjahres wird er Sony noch leiten, dann wird der bisherige CFO Kenichiro Yoshida das Amt des CEO übernehmen und Hirai nach sechs Jahren beerben. Hirai hatte Yoshida einst selbst zu Sony geholt und bleibt Sony im Verwaltungsrat erhalten.
Kazuo Hirai hat dies im Rahmen der Ankündigung der jüngsten Quartalszahlen für das vierte Quartal 2017 bekannt gegeben. Er hat Sony in den letzten Jahren aus tiefroten Zahlen wieder in die Gewinnzone geführt und dabei einen harten Sanierungskurs durchgesetzt. Dieser Kurs führte nicht nur zur Abschaffung von zehntausenden Arbeitsplätzen, sondern beinhaltete auch den Rückzug aus dem Computer-Geschäft und somit das Ende der Vaio-Computer unter Sonys Federführung.
Gewinn 15 Mal höher als letztes Jahr
Hirai will Sony mit einem neuen Rekordgewinn im aktuellen Quartal verlassen. Doch auch im vergangenen Quartal legte der Umsatz im Jahresvergleich um 11,5 Prozent auf nunmehr rund 19,5 Milliarden Euro zu und Sony erwirtschaftete einen Gewinn von rund 2,1 Milliarden Euro. Der Gewinn übertrifft den des Vorjahres somit um fast das Fünfzehnfache.
Für das gesamte Geschäftsjahr rechnet Sony nun mit einem Gewinn von rund 3,5 Milliarden Euro (480 Milliarden Yen), was über 700 Millionen Euro mehr sind als noch im Oktober 2017 prognostiziert.
PlayStation 4 und Kamerasensoren sind ein Erfolg
Zu den jüngsten Erfolgen von Sony gehören dabei weiterhin die PlayStation 4 und der Absatz von Kamerasensoren für Smartphones anderer Hersteller. Die PlayStation-Sparte verdoppelte im Vergleich zum Vorjahresquartal ihren Umsatz auf rund 5,2 Milliarden Euro und konnte einen Gewinn von fast 650 Millionen Euro erwirtschaften, was einem Wachstum von 35 Prozent entspricht. Hirai selbst führte vor seinem Posten als CEO die PlayStation-Sparte.
PlayStation 4 schlägt selbst Nintendo Switch
Im letzten Quartal 2017 verkaufte Sony insgesamt 9 Millionen PlayStation 4. Somit übertrifft die Spielekonsole den Absatz der Nintendo Switch, die auf 7,23 Millionen verkaufte Einheiten in diesem Quartal kam, sogar noch. Ein Jahr zuvor verkaufte Sony im gleichen Zeitraum aber noch 9,7 Millionen PlayStation 4. Insgesamt kommt die PlayStation 4 seit ihrem Verkaufsstart nun auf rund 76,5 Millionen verkaufte Einheiten.
Sonys Smartphones verkaufen sich schlechter
Nicht gelungen ist es Kazuo Hirai hingegen, Sony auch beim Smartphone-Geschäft wieder erfolgreich zu machen. Zwar werden die von Sony entwickelten Kamerasensoren in den Smartphones von Samsung und Apple eingesetzt, die eigenen Smartphones verkaufen sich jedoch zunehmend schlechter. Der Absatz fiel von 5,1 Millionen verkauften Einheiten im vierten Quartal 2016 auf nur noch 4 Millionen Smartphones im vierten Quartal 2017. Smartphone-Chef Hiroki Totoki wird seinen Posten im Rahmen der bevorstehenden Umstrukturierung unter Kenichiro Yoshida aufgeben und zum CFO ernannt.