3D-NAND: Western Digital steckt 4,7 Mrd. Dollar in Flash Ventures
Den Streit um den Verkauf von Toshibas Speichersparte hatten die Partner beigelegt und eine Fortführung der Kooperation bei NAND-Flash beschlossen. Teil der Vereinbarung ist auch eine gemeinsame Investition in neue Anlagen. In den kommenden drei Jahren soll Western Digital umgerechnet 4,68 Milliarden US-Dollar beitragen.
Wie Nikkei Asian Review berichtet, sollen die Gelder von Western Digital unter anderem neue Produktionslinien in der Chipfabrik in Yokkaichi (Fab 6) finanzieren und zudem in eine Anlage in Kitakami investiert werden. Gemeinsam fertigen und entwickeln Toshiba und Western Digital den BICS Flash genannten 3D-NAND. Das Joint-Venture, das früher zwischen Toshiba und SanDisk bestand und nun in Form von Toshiba Memory und Western Digital fortgeführt wird, ist nach Samsung der zweitgrößte Hersteller von NAND-Flash. Die Yokkaichi-Anlage soll eine höhere Produktionskapazität als Samsungs Hauptfabrik besitzen, heißt es in dem Bericht.
Monatelang befanden sich Toshiba und Western Digital im Streit. Die langjährige Partnerschaft bei der Produktion von NAND-Flash drohte am Disput um den Verkauf von Toshibas Speichersparte zu zerbrechen. Doch im vergangenen Dezember haben sich beide Parteien geeinigt und die drei „Flash Ventures“ verlängert: Flash Alliance läuft nun bis zum 31. Dezember 2029, Flash Forward bis zum 31. Dezember 2027 und Flash Partners bis zum 31. Dezember 2029.
Derweil steht für Ende März der Abschluss des Verkaufs der Toshiba Memory Corporation (TMC) an K.K. Pangea an. Beim Käufer handelt es sich um ein von Bain Capital geführtes Konsortium, das im monatelangen Bieterstreit, an dem sich auch Western Digital vergeblich beteiligt hatte, den Zuschlag erhielt. Der Deal soll einen Wert von 2 Billionen Yen (18,7 Mrd. USD) umfassen. Dem Konsortium gehören auch der direkte Flash-Konkurrent SK Hynix sowie die US-Firmen Apple, Dell, Kingston und Seagate an.