Arctic Freezer 33 eSports One im Test: Mehr Leistung durch Kühlturm-Beschichtung
tl;dr: Arctic bietet den kompakten Tower-Kühler Freezer 33 in der sogenannten eSports-One-Version mit beschichtetem Kühler sowie hochwertigerem BioniX-Lüfter an. Das macht sich bezahlt, denn der CPU-Kühler sieht edler aus und ist bei gleichem Schallpegel im Test stärker als der Freezer 33 – für gerade einmal 5 Euro Aufpreis.
Ein neues bekanntes Gesicht
Auf den ersten Blick wirkt der Arctic Freezer 33 eSports One wie ein neuer Tower-Kühler. Mit seinem schwarz beschichteten Kühlturm sowie dem BioniX-Lüfter sticht er aus dem üblichen Schema von Arctic hervor, das eher für weiße Lüfter und Kühler aus unbehandelten Aluminiumlamellen bekannt ist. Doch bei einem genaueren Blick zeigt sich, dass der Freezer 33 eSports tatsächlich nur ein leicht angepasster Klon des normalen Arctic Freezer 33 (Test) ist.
Unterschiede zwischen den beiden Kühlern sind eher im Detail zu finden: Der Freezer 33 in der eSports-Version verfügt über schwarz beschichtete Heatpipes sowie Aluminiumlamellen, basiert ansonsten aber auf dem baugleichen Kühlturm. Der zweite Unterschied ist der eingesetzte Ventilator: Auf dem eSports-Kühler kommt ein Lüfter der BioniX-Serie zum Einsatz, welcher durch ein verändertes Motordesign besonders laufruhig und langlebig sein soll. Deshalb gewährt Arctic auch stolze zehn Jahre Garantie auf den Tower-Kühler.
Durch die Beschichtung des Kühlkörpers will der Hersteller Turbulenzen in der durchströmenden Luft erzeugen, was wiederum die Wärmeabgabe fördern soll: Wenn bei gleichem Luftstrom mehr Frischluft anstelle von bereits vorgewärmter Luft Kontakt zu den Lamellen aufnimmt, so kann in der Theorie mehr Wärme abgeführt werden. Zeitgleich soll der BioniX-Lüfter weniger Vibrationen verursachen, sodass der Prozessorkühler nebenbei auch leiser wird. Der Test zeigt, wie sehr sich diese Veränderungen im Praxiseinsatz bemerkbar machen.
Arctic Freezer 33 eSports | Arctic Freezer 33 | |
---|---|---|
Bauform: | Tower | |
Größe (L × B × H): | 123 × 61 × 150 mm (ohne Lüfter) 123 × 88 × 150 mm (mit Lüfter) Variante 123 × 61 × 150 mm (ohne Lüfter) 123 × 103 × 150 mm (mit Lüfter) |
123 × 61 × 150 mm (ohne Lüfter) 123 × 86 × 150 mm (mit Lüfter) Variante 123 × 61 × 150 mm (ohne Lüfter) 123 × 102 × 150 mm (mit Lüfter) |
Gewicht: | 676 g (mit Lüfter) Variante 805 g (mit Lüfter) |
641 g (mit Lüfter) Variante 752 g (mit Lüfter) |
Heatpipes: | Kupfer (vernickelt), 4 × 6 mm (Ø) Direct Touch/Contact |
Kupfer, 4 × 6 mm (Ø) Direct Touch/Contact |
Lamellen: | Aluminium (vernickelt), 49 Stück Abstand: ? |
Aluminium, 49 Stück Abstand: ? |
Kühler-Montage: | Einstufige Halterung mit Rückplatte | |
Lüfter (Modell 1): | 1 × 120 × 120 × 27,0 mm Öldruck Lager 200 – 1.800 U/min 4-Pin-PWM Variante 2 × 120 × 120 × 27,0 mm Öldruck Lager 200 – 1.800 U/min 4-Pin-PWM |
1 × 120 × 120 × 25,0 mm Öldruck Lager 1.350 U/min 4-Pin-PWM Variante 2 × 120 × 120 × 25,0 mm Öldruck Lager 1.350 U/min 4-Pin-PWM |
Lüfter (Modell 2): | – | |
Lüfter-Montage: | Befestigung: Drahtbügel Entkopplung: Lüfterrahmen weitere Halterung beigelegt Variante Befestigung: Drahtbügel Entkopplung: Lüfterrahmen |
Befestigung: Drahtbügel Entkopplung: Entkoppler-Pads |
Kompatibilität: | AMD: Sockel AM4/AM5? Intel: LGA 2066/2011/LGA 1200?/115x |
AMD: Sockel AM4/AM5? Intel: LGA 2011/LGA 1200?/115x |
Preis: | 40 € / ab 59 € | 33,99 € / 50 € |
Arctic Freezer 33 eSports One
Arctic bietet die Kühler der Freezer-33-Reihe in mehreren Versionen an. Sowohl die normale als auch die eSports-Edition können dabei wahlweise mit einem oder zwei Lüftern erstanden werden. Dem Test stellt sich nun der Freezer 33 eSports One, der dem Namen entsprechend mit einem Lüfter ausgestattet wird. Um mit dem Kühler auch Besitzer von farblich abgestimmten PC-Systemen anzusprechen, gibt es die BioniX-Lüfter des Kühlers in den vier Farben Weiß, Gelb, Rot oder Grün. Passend zum AMD-Prozessor des ComputerBase-Testsystems hat Arctic der Redaktion den Freezer 33 mit rotem Ventilator zukommen lassen.
Der BioniX-Lüfter basiert auf einem sogenannten 3-Phasen-Motor, welcher im Vergleich zu Standardlüftern ein gleichmäßigeres Drehmoment erzeugt. Dadurch will Arctic einen vibrationsärmeren Lüfter geschaffen haben, der durch eine niedrigere Betriebstemperatur außerdem eine längere Lebensdauer erreicht. Ein Nebeneffekt des 3-Phasen-Motors sind falsch ausgelesene Tachosignale: Arctic gibt an, dass herkömmliche Mainboards und Lüftersteuerungen die Drehzahl um den Faktor 1,5 zu hoch angeben. Die spezifizierten 200 bis 1.800 U/min werden folglich als 300 bis 2.700 U/min angezeigt.
An der Lüftersteuerung Aquaero 6 LT (Test) erreicht der BioniX-Lüfter eine Drehzahlspanne von 200 bis 2.900 U/min, umgerechnet also circa 150 bis 1.950 U/min. Dabei arbeitet der Ventilator bei niedrigen Umdrehungsgeschwindigkeiten angenehm ruhig, es sind nur bei absoluter Stille und unmittelbar neben dem Lüfter leise Laufgeräusche wahrnehmbar. Damit eignet sich der Lüfter für Silent-PCs, denn außerhalb des PC-Gehäuses nimmt man ihn erst wahr, wenn die Drehzahl so weit steigt, dass unvermeidliche Luftgeräusche entstehen.
Wenn der Lüfter anläuft, erzeugt er ein kurzes elektronisches Geräusch, das an das Spulenfiepen einer Grafikkarte erinnert. Das Geräusch ist ausschließlich beim Start des Ventilators aus dem Stillstand wahrnehmbar und hält nur für 1 bis 2 Sekunden an. Arctic gibt an, dass dies für den verwendeten Controller normal ist – Anwender müssen also trotz dieses Geräuschs nicht besorgt um den Lüfter sein.
Die gleiche Basis für Freezer 33 und Freezer 33 eSports (One)
Abseits des beschichteten Kühlturms sowie des anderen Serienlüfters ändert sich beim Freezer 33 eSports im Vergleich zum Standard-Freezer 33 aber nichts. Radiator-Aufbau, Heatpipe-Anzahl und -Durchmesser, „Heatpipe Direct Touch“ als kostengünstige CPU-Auflagetechnik sowie der Lieferumfang fallen identisch zum Arctic Freezer 33 (Test) aus.
Montage im Testsystem
Die Montage ist folgerichtig ebenfalls identisch zum Freezer 33, weshalb auf den entsprechenden Abschnitt des Tests verwiesen wird. Arctic setzt auf ein Montagesystem mit Backplate, das auf dem Sockel AM4 keine Drehung des Kühlers in 90°-Schritten zulässt. Das Halterungssystem ist nicht allzu komfortabel, weshalb Fingerspitzengefühl oder am besten zwei weitere helfende Hände vorhanden sein sollten. Der schlanke Kühlturm lässt Arbeitsspeicher mit beliebig hohen Kühlrippen zu.