HTC: Nackte Vive Pro für 879 Euro, mit Zubehör für 1.178 Euro
Gute zwei Monate nach Präsentation der HTC Vive Pro auf der CES hat der Hersteller den Preis der neuen Variante verraten und nimmt gleichzeitig erste Vorbestellungen entgegen. 879 Euro kostet das neue Headset ohne Zubehör, 1.178 Euro sind es mit Tracking 1.0 und Controllern. Ausgeliefert werden soll ab dem 5. April.
Das Headset gibt es separat und im Bundle
HTC liefert die Vive Pro entgegen erster Planungen nicht nur als separates Headset ohne Controller und Tracker aus, sondern auch im Bundle mit dem Tracking und den Controllern der alten Generation. Das System richtet sich damit nicht nur an Besitzer der ersten Generation. Mit deren Controllern und Tracking ist auch die Vive Pro noch kompatibel. Erst neue Lighthouse-Stationen auf Basis von SteamVR Tracking 2.0 werden aber im späteren Verlauf des Jahres die zusätzlichen Fähigkeiten des Headsets freischalten können. Neue Controller bedarf es dann auch noch. Erstmals sind dann mit vier statt zwei Trackern Flächen von 10 × 10 Metern statt vormals mit 5 Metern Diagonale möglich. Die Technik ist aber noch nicht marktreif.
Mit dem Headset finden sich auch die neue „Link Box“ sowie die erforderlichen Kabel zum Anschluss der Vive Pro am PC im Lieferumfang wieder. Versandkosten fallen keine an.
Weitere Vorteile der HTC Vive Pro
Neben dem neuen Tracking hebt sich die Vive Pro von der Vive durch die neuen Displays ab. Ab sofort beträgt die kombinierte Auflösung der beiden OLED-Displays in der HTC Vive Pro 2.880 × 1.600 statt vormals 2.160 × 1.200 Pixel. Sowohl vertikal als auch horizontal sind also 33 Prozent mehr Pixel hinzu gekommen, in Summe ergeben sich 77 Prozent mehr Bildpunkte.
Modell | Display-Technologie | Auflösung | Pixel insgesamt |
---|---|---|---|
HTC Vive | OLED | 2.160 × 1.200 (2 × 1.080 × 1.200) | 2,59 Millionen |
HTC Vive Pro | OLED | 2.880 × 1.600 (2 × 1.440 × 1.600) | 4,61 Millionen |
Die Auflösung der HTC Vive Pro übertrifft damit zumindest vertikal die der Ende 2017 vorgestellten Windows Mixed-Reality-Headsets (Test) mit 2.880 × 1.440 Pixeln, bleibt von Ultra HD (3.840 × 2.160 Pixel) aber noch weit entfernt. Pixel bleiben damit sichtbar, aber deutlich dezenter als bei der ersten Generation der Vive. Das Sichtfeld wurde nicht angepasst.
Darüber hinaus bietet die HTC Vive Pro ohne Zusatz erstmals im Tragegestell integrierte Kopfhörer, das bisher optional angebotene Deluxe Audio Strap ist nicht mehr erforderlich. Dasselbe gilt auch für die bisher bekannte Option zur Übertragung der Bild- und Positionsdaten per Funk: Für die Vive Pro will HTC ab Sommer selber einen Vive Wireless Adapter anbieten, der im Gegensatz zum bisher verfügbaren Adapter von tpcast nicht auf WirelessHD, sondern auf WLAN 802.11ad („WiGig“) setzt – beide funken mit 60 GHz.
Die HTC Vive für 599 Euro
Die HTC Vive der ersten Generation (Test) erfährt mit Verfügbarkeit der HTC Vive Pro eine weitere Preissenkung um 100 Euro. Ab sofort kostet das System bestehend aus dem VR-Headset, den beiden Controllern und zwei Lighthouse-Stationen nur noch 599 Euro.
Der im Vergleich zum Vorgänger sehr hohe Preis der HTC Vive Pro dürfte auch mit der von HTC anvisierten Zielgruppe im Zusammenhang stehen: Die auf Messen präsentierten Demos richteten sich in erster Linie an professionelle Kunden, die allein schon aus Platzgründen mehr von der potentiell vier Mal so großen „Spielfläche“ des neuen Systems profitieren werden. Präsentiert wurden beispielsweise Ballschusssimulationen für Fußballspieler oder Traningsanwendungen für Kommissionierer bei VW.
HTC bietet die neue Vive Pro jetzt doch gleich zum Marktstart auch in einem Bundle mit dem von der Vive bekannten Tracking und ihren Controllern an. Das Vive Pro Starter Kit kostet 1.178 Euro und damit 299 Euro mehr als die Version ohne Zubehör. Zum Marktstart am 5. April soll auch diese Version im Online-Shop von HTC verfügbar sein.