Kaby Lake-G im NUC: Erster Test mit Vega-GPU zeigt hohe Leistung am Limit
Ein erster Test eines NUC mit neuem Kaby Lake-G, Intels Kombi-Prozessor mit AMDs Vega-Grafikeinheit und HBM2, zeigt eine noch nie dagewesene Leistung für einen Mini-PC dieser Art. Doch dies kommt auf Kosten einer hohen Temperatur und einer hohen Leistungsaufnahme – und dem Anschaffungspreis selbst.
Die Anschaffung des 1.000 US-Dollar teuren NUC Kit NUC8i7HVK mit Intel Core i7-8809G dient nur einer Aufgabe: dem Gaming. Dieser Teil fällt primär der 24 CU starken Vega-Grafikeinheit zu, denn hinter dem CPU-Teil verbirgt sich ein zwei Jahre alter Core i7-7700HQ mit leicht angepassten Frequenzen. Die Kombination aus beidem sorgt in Spielen auf Full HD fast immer für ein flüssiges Spielerlebnis, bei 1440p stößt sie jedoch schnell an ihre Grenzen. Die Leistung des NUC liege auf Höhe eines Intel-PCs mit einer Grafikkarte zwischen einer Nvidia GeForce GTX 1050 Ti und GTX 1060, resümieren die Tester.
Dass die 100 Watt TDP der CPU einmal mehr nichts über den Verbrauch aussagt, bestätigt sich erneut. In Spielen wird die 150-Watt-Marke schnell überschritten – das bereits zur CES 2018 gezeigte 230-Watt-Netzteil für den NUC hat einen berechtigten Grund. Das Kühlkostrukt fällt dementsprechend umfassend aus, in normalen Spielen sollen sich die verbauten Lüfter sogar relativ ruhig verhalten – in Extremszenarien wird das NUC aber sehr laut. Insbesondere die CPU-Temperatur steigt teilweise sehr hoch, während die der Vega-Grafikeinheit auf deutlich geringerem Niveau agiert.
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Intel Kaby Lake-G im NUC im Test (Bild: Playwares)
Der NUC lässt sich zudem übertakten. Die zuvor erwähnten Probleme nehmen dann aber schnell Überhand. Die 100-Grad-Marke der CPU bei 4,3 GHz wird schnell erreicht, der Verbrauch steigt auf bis zu 190 Watt. Insbesondere jedoch die Übertaktung des HBM2 von konservativen 800 MHz auf 950 MHz bringt einen erkennbaren Leistungsgewinn.
Das Vorserienmodell erfüllte im Test des koreanischen Portals Playwares seinen Dienst letztlich ohne große Probleme. Der von Intel angepasste AMD-Treiber enthält dabei wie angekündigt alles, was AMDs Adrenalin auch bietet, Wattman inklusive – nur jetzt in blauer Farbe gehalten.