AMD Ryzen 2000 im Test: Ryzen 5 2600 in Spielen schneller als Ryzen 7 1800X
4/8Benchmarks mit Spielen
Die Verbesserungen der Ryzen-2000-Serie bezüglich mehr Takt und geringere Latenzen schlagen in Spielen voll durch. Bereits der Ryzen 5 2600 weist eine im Durchschnitt fünf Prozent höhere Framerate als der Ryzen 7 1800X auf – der kleinste Ryzen 2000 ist also schneller als der größte Ryzen 1000.
Der Ryzen 7 2700X ist in Spielen im Schnitt genauso schnell wie der Intel Core i7-7700K. Damit ist der Prozessor zwölf Prozent flotter als der direkte Vorgänger Ryzen 7 1800X und sieben Prozent schneller als der Ryzen 5 2600. Der Abstand zum Core i5-8400 ist gering. Dieser ist vier Prozent schneller, was mess-, aber nicht spürbar ist. Einzig der Abstand zum Core i7-8700K ist knapp zweistellig und beträgt elf Prozent. Damit hat AMD den Rückstand zur aktuell schnellsten Spiele-CPU von 19 Prozent beim Ryzen 7 1800X mit dem Ryzen 7 2700X auf zehn Prozent reduziert. Der Core i3-8100 mit vier Kernen ist ohne Hyper-Threading in modernen Spielen klar langsamer als die neue AMD-Riege und damit keine Konkurrenz mehr. Der Ryzen 5 2600 bietet 17 Prozent mehr FPS als der Core i3-8100.
Die Ryzen-2000-CPUs weisen untereinander eine um acht Prozent unterschiedliche Framerate auf. Da der Ryzen 5 2600X eine hohe Taktrate hat, ist dieser das zweitschnellste Modell der neuen Serie. Der Abstand zum Flaggschiff beträgt fünf Prozent. Der Ryzen 5 2600 arbeitet mit der auf 65 Watt reduzierten TDP etwas langsamer, wobei der Unterschied mit zwei Prozent sehr gering ausfällt. Das langsamste Modell in Spielen ist der Ryzen 7 2700. Dieser bietet zwar zwei zusätzliche Kerne, doch ist der Vorteil davon in Spielen gering. Die Taktraten fallen deutlich niedriger aus, um noch in den TDP-Rahmen von 65 Watt zu passen. Daher ist der Ryzen 7 2700 noch ein Prozent langsamer als der Ryzen 5 2600.
Bei den Frametimes schlägt AMD den Core i5-8400
Auch bei den Frametimes schneiden die neuen CPUs ein gutes Stück besser als die Vorgängergeneration ab. Obwohl bei dieser Messung zusätzliche CPU-Kerne mehr bringen als bei der Framerate, ist der Ryzen 5 2600 auch dort noch drei Prozent besser unterwegs als der Ryzen 7 1800X.
Der Ryzen 7 2700X legt sich erfolgreich mit dem Core i5-8400 an und schlägt diesen um ein Prozent. Der Abstand zum Core i7-8700K beträgt noch sieben Prozent, drei Prozent weniger als bei der Framerate. Der Core i7-7700K wird um sechs Prozent geschlagen. Die Differenz des Ryzen 5 2600X zum Flaggschiff liegt bei acht Prozent. Da die acht CPU-Kerne mehr bei den Frametimes bringen, ist der Ryzen 7 2700 bei dieser Messung genau gleich schnell wie der Ryzen 5 2600.
Die neuen Ryzen legen um bis zu 22 Prozent gegenüber Ryzen 1000 zu
In manchen Spielen hat die Ryzen-1000-Generation kleinere Schwierigkeiten. So liefert in Far Cry 5 selbst der Core i3-8100 eine um drei Prozent höhere Framerate als der Ryzen 7 1800X. Genau in solchen Spielen zeigt sich die Ryzen-2000-Generation deutlich verbessert. So ist der Ryzen 7 2700X in Far Cry 5 18 Prozent schneller als der Vorgänger und verliert dann nicht mehr das Duell gegen den Core i3-8100, sondern liegt plötzlich gleichauf mit dem Core i7-7700K.
In Spielen, in denen bereits die Ryzen-1000-Serie gut funktioniert, fällt der Abstand entsprechend deutlich kleiner aus. In Assassin's Creed Origins legt der Ryzen 7 2700X nur um fünf Prozent im Vergleich zum Ryzen 7 1800X zu. In den meisten anderen Spielen sind es rund zehn Prozent.
Im Vergleich zu Intel schneidet die Ryzen-2000-Riege damit deutlich besser ab. Es gibt immer noch Spiele, in denen auch die neuen CPUs das Nachsehen haben. In Star Wars Battlefront 2 ist zum Beispiel auch der Ryzen 7 2700X immer noch langsamer als der Core i3-8100, auch wenn die neuen CPUs dort deutlich schneller als die alte Generation arbeitet. In den meisten Spielen liegt die Framerate auf dem Niveau des Core i7-7700K und die Frametimes sind etwas besser.