Mainboards für Coffee Lake: Asus entdeckt die PCB-Rückseite als Design-Element
30 Modelle, drei Chipsätze, drei Produktfamilien – so sieht das Startaufgebot von Asus zum Marktstart der neuen Intel-Chipsätze aus. Bei den Mainboards fällt auf, dass Asus weitaus häufiger auf das große ATX-Format setzt. In der ROG-Familie wird neuerdings zudem die Mainboard-Rückseite verziert.
Zum Einstieg: Das bringen die neuen Chipsätze
Die wesentliche Neuerung bei den Chipsätzen ist die Unterstützung der Prozessorgeneration Intel Coffee Lake sowie natives USB 3.1 Gen 2 (10 Gbps) – letzteres bietet der H310 allerdings nicht. Der H370 bietet bis zu 20 PCIe-Lanes, der B360 maximal 12 und der H310 lediglich sechs der älteren Generation 2.0. Details zur Ausstattung der ursprünglich Cannon Lake PCH getauften Chipsatzgeneration liefert der Test erster Mainboards mit H370- und B360-Chipsatz.
Der H370 hat dem Z370 zwar USB 3.1 Gen 2 voraus, doch bleibt der Z370 trotz älterer Bauart weiterhin das Flaggschiff für Coffee Lake mit den meisten PCIe-Lanes und exklusivem Overclocking-Support.
Prime-Familie als schlichter Einstieg
Mit schlichter Optik und ohne extravagante Ausstattung spricht die Prime-Familie den Mainstream-Sektor an und bildet mit 15 Modellen zugleich das Kernstück der Neuvorstellungen. Dreimal H370, fünfmal B360 und siebenmal H310 lautet die Verteilung der Chipsätze. Die Preisempfehlungen liegen zwischen 58 und 111 Euro.
Die Serie wird vom Prime H370-A angeführt, das zwei PCIe-x16-Slots mit vier PCIe-x1-Slots kombiniert. Unter anderem werden zwei M.2-Ports, sechsmal SATA und zweimal USB 3.1 Gen 2 geboten. Gleich hinter dem Prime H370-A folgt das Prime H370-Plus im ATX-Format. Gegenüber dem Flaggschiff, werden zwei PCI-Express-x1-Slots durch herkömmliche PCI-Steckplätze ersetzt. Offenbar sieht Asus immer noch Bedarf für den betagten Schnittstellenstandard, kommt dieser doch auch noch bei den Neuvorstellungen von 2018 verbreitet zum Einsatz.
So liefert auch das B360-Plus noch PCI-Slots; bei den H310-Modellen ist die alte Anschlussform zum Teil ebenso zu finden. Die H310-Modelle richten sich allerdings vorwiegend an Unternehmen, wo ältere Schnittstellen noch des Öfteren zum Einsatz kommen.
Modell | Formfaktor | Preis |
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PRIME H370-A | ATX | 110,99 € |
PRIME H370-PLUS | ATX | 105,49 € |
PRIME H370M-PLUS | mATX | 103,49 € |
PRIME B360-PLUS | ATX | 86,49 € |
PRIME B360M-C | mATX | 82,49 € |
PRIME B360M-A | mATX | 76,99 € |
PRIME B360M-D | mATX | 71,99 € |
PRIME B360M-K | mATX | 67,99 € |
PRIME H310I-PLUS | ITX | 72,99 € |
PRIME H310-PLUS | ATX | 71,99 € |
PRIME H310M-C | mATX | 65,49 € |
PRIME H310M-A | mATX | 62,99 € |
PRIME H310M-D | mATX | 60,99 € |
PRIME H310M-E | mATX | 59,99 € |
PRIME H310M-K | mATX | 57,99 € |
ROG mit auffälliger Optik und SupremeFX
ROG steht bei Asus für Republic of Gamers und zugleich für meist hochpreisige Produkte mit extravaganter Ausstattung für Spieler. Die sechs neuen Mainboards dieser Serie kosten mit 99 bis 149 auch deutlich mehr als die Prime-Modelle. Ein neues Design-Merkmal hält Einzug: Sowohl die Vorder- als auch die Rückseite der Platinen sind mit Slogans der ROG-Marke beschriftet.
Die Ausstattung ist üppiger als in der Prime-Serie. Durchweg werden zweimal M.2 und USB 3.1 Gen 2 geboten, der Beschränkung auf H370- und B360-Chipsatz sei dank. Für besseren Klang soll „Supreme FX“ auf Basis des S1220A-Soundchips sorgen, die Optik durch RGB-LEDs mit Aura-Sync-Unterstützung und ein „I/O Shield“ aufgewertet werden. Die Mini-ITX-Modelle H370-I Gaming und B360-I Gaming bieten neben kabelgebundenem Gigabit-Ethernet ein Intel-Funkmodul (AC 9560) mit WLAN 802.11ac und Bluetooth 5.
Strix H370-F Gaming und B360-F Gaming bieten überdies einen M.2-Kühler sowie Befestigungsmöglichkeiten für Elemente aus dem 3D-Drucker.
Modell | Formfaktor | Preis |
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ROG STRIX H370-F GAMING | ATX | 149,49 € |
ROG STRIX H370-I GAMING | Mini-ITX | 136,99 € |
ROG STRIX B360-I GAMING | Mini-ITX | 130,99 € |
ROG STRIX B360-F GAMING | ATX | 126,49 € |
ROG STRIX B360-H GAMING | ATX | 115,49 € |
ROG STRIX B360-G GAMING | Micro-ATX | 99,49 € |
Bei TUF gibt es WLAN beim ATX-Format
TUF steht für The Ultimate Force und gilt als Pendant zur Military Class von MSI, wo vor allem mit hochwertigen und langlebigen Bauteilen geworben wird. Nicht so auffällig wie die ROG-Serie gestaltet, setzt Asus auf gelbe statt rote Akzente. Mit sechs Modellen dominiert klar der ATX-Formfaktor, Micro-ATX ist dreimal vertreten.
Statt SupremeFX bei der ROG-Serie kommt mit dem ALC887 eine gewöhnliche Audiolösung zum Einsatz. Aura Sync mit RGB-LED-Beleuchtung ist hingegen auch vorhanden. Da auch der H310-Chipsatz zum Einsatz kommt, lassen die günstigsten Modelle USB 3.1 Gen 2 vermissen. Die Preise starten bei 74 Euro für das H310M-Plus Gaming und enden bei 138 Euro für das H370-Pro Gaming (WiFi), bei dem der Name bereits das AC-9560-Modul für Funknetzwerke verrät.
Modell | Formfaktor | Preis |
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TUF H370-PRO GAMING (WiFi) | ATX | 137,99 € |
TUF H370-PRO GAMING | ATX | 126,49 € |
TUF B360-PRO GAMING (WiFi) | ATX | 115,49 € |
TUF B360-PRO GAMING | ATX | 103,99 € |
TUF B360M-PLUS GAMING | mATX | 93,49 € |
TUF B360-PLUS GAMING | ATX | 93,49 € |
TUF B360M-E GAMING | mATX | 84,99 € |
TUF H310-PLUS GAMING | ATX | 87,99 € |
TUF H310M-PLUS GAMING | mATX | 74,49 € |
Herstellerseiten helfen beim Überblick
Immer mehr verschiedene Modelle in diversen Serien und manchmal auf den ersten Blick kaum zu unterscheiden – dies macht es nicht nur für Kunden schwer, den Überblick zu behalten. Die Redaktion hat schon bei vorherigen Generationen darauf verzichtet, auf jedes Modell einzeln einzugehen. Und auch die immer größer werdenden Tabellen helfen kaum noch, um die Ausstattung übersichtlich zu vergleichen.
Hilfestellung bei der Suche nach dem passenden Mainboard leisten die Produktseiten der Hersteller (hier Asus), die oftmals Filterfunktionen sowie eine Funktion zum direkten Vergleich einzelner Modelle bieten. Auch der ComputerBase-Preisvergleich bietet sich mit gleicher Funktionalität und noch weiter reichenden Filteroptionen an.
Der Redaktion lagen zum Marktstart noch nicht alle Informationen und Bilder vor. Der Artikel wird im Laufe der Zeit sukzessive ergänzt.