Codename Vesta: Amazon soll Heimroboter für den Marktstart rüsten
Einem Bericht von Bloomberg zufolge arbeitet Amazon an mobilen Robotern für den heimischen Gebrauch. Unter dem Codenamen Vesta sollen die Heimroboter vom Amazon-Forschungsteam Lab126 in Kalifornien entwickelt werden. Ein Marktstart im nächsten Jahr wäre möglich, so die Quellen.
Amazons Lab126 soll am Heimroboter „Vesta“ arbeiten
Der bisher unbestätigte Bericht von Bloomberg stützt sich auf angeblich „mit den Plänen vertraute“ Quellen. Eine bestätigte Information ist, dass Amazon für das Lab126 in der Tat entsprechende Fachkräfte sucht. Unter den Stellenausschreibungen ist zum Beispiel ein Software Engineer, Robotics aufgeführt. Die Website zur näheren Stellenbeschreibung ist allerdings nicht (mehr?) abrufbar und zeigt einen 404-Fehler.
Laut Bloomberg arbeitet Amazon schon seit Jahren an dem Projekt, das von Gregg Zehr betreut werden, der die Forschungsabteilung Lab126 leitet und auch dem Projekt Vesta vorstehe. In der gleichen Abteilung hat Amazon Produkte wie den smarten Lautsprecher Echo, den Fire-TV, Kindle-Fire-Tablets oder das gescheiterte Fire Phone entwickelt.
Keine Stellungnahme von Amazon
Jetzt sollen die Pläne zum Heimroboter an Fahrt aufnehmen. Das Unternehmen hoffe, die Heimroboter gegen Ende dieses Jahres zunächst bei Angestellten im praktischen Umfeld einsetzten zu können. Sofern der Zeitplan es erlaube, sei der Einsatz bei Verbrauchern im Jahr 2019 denkbar. Allerdings wird darauf hingewiesen, dass sich der Zeitplan ändern könnte und manches Amazon-Projekt nicht die Marktreife erlangt. Ein Amazon-Sprecher habe lediglich erklärt, dass sich das Unternehmen zu „Gerüchten und Spekulationen“ nicht äußern werde.
Funktionen unklar, mobile Alexa denkbar
Über die Funktion der Roboter im privaten Haushalt würden auch die Quellen bisher nur spekulieren. So sei denkbar, dass sie wie ein autonomes Fahrzeug im Haus navigieren können und eine Art „mobile Alexa“ darstellen. Auf diesem Wege könnten die Sprachassistentin von Amazon auch dort zum Einsatz kommen, wo sich kein Echo-Lautsprecher befindet. Prototypen sollen über zur Navigation benötigte Kameras und entsprechende Software verfügen. Zum Team gehöre der früher für Apple zuständige Max Paley, der seit 2015 für den Bereich Computer Vision Products bei Lab126 verantwortlich zeichnet.