Coffee-Lake-Mainboards im Test: Intel H370 & B360 von Asus & Gigabyte auf dem Prüfstand
2/3Zwei H370- und ein B360-Board im Vergleich mit Z370
Nachdem mit Gigabyte Aorus Z370 Ultra Gaming und Z370P D3 (Test) zuletzt zwei Z370-Platinen im Rampenlicht auf ComputerBase standen, darunter die aktuell mit 90 Euro günstigste Z370-Platine am Markt, steht diesen Modellen heute mit dem Gigabyte H370 Aorus Gaming 3 WIFI das vorläufige Flaggschiff des Herstellers mit 134 Euro UVP gegenüber.
Zwei fast eineiige Zwillinge von Asus
Der Herausforderer am heutigen Tage ist Asus. Der Hersteller hat je ein Modell mit H370- und mit B360-Chipsatz in die Redaktion geschickt. Die beiden Platinen gehören zur ROG-Strix-Familie und unterscheiden sich nicht nur bei der Bezeichnung kaum: ROG Strix H370-F Gaming und ROG Strix B360-F Gaming sind bis auf den Chipsatz fast identisch aufgebaut, lediglich einen zusätzlichen internen USB-Header bietet die H370-Platine. Preislich wurden seitens Asus 149 und 126 Euro als UVP festgelegt.
Die Unterschiede im Alltag zu den Z370-Boards
Die drei Neulinge sind in vielen Bereichen sehr ähnlich wie die getesteten Z370-Mainboards aufgestellt. Es gibt aber eine interessante Gemeinsamkeit in einer Abweichung: Keine der drei Platinen bieten zwei M.2-Slots mit vier Lanes, der zweite verfügt immer nur über zwei. Hier scheint eine Vorgabe von Intel zu existieren, denn die PCIe-Lanes sind laut Spezifikation nicht geringer als beim Z370-Chipsatz, also wären M.2-Slots mit vollen vier Lanes bei der mageren Ausstattung der Platinen problemlos möglich – außer es wird anderweitig unterbunden.
Gigabyte Z370P D3 | Gigabyte Z370 Aorus Ultra Gaming |
Gigabyte H370 Aorus Gaming 3 WIFI |
Asus ROG Strix H370-F Gaming |
Asus ROG Strix B360-F Gaming |
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Chipsatz | Z370 | H370 | B360 | ||
PCIe-Slots | 1 × x16 (16 Lanes), 2 × x16 (4 Lanes), 3 × x1 |
1 × x16 (16 Lanes), 1 × x16 (8 Lanes), 1 × x16 (4 Lanes), 3 × x1 |
1 × x16 (16 Lanes), 1 × x16 (4 Lanes), 4 × x1 |
||
Grafikanschlüsse | 1 × HDMI 1.4 | 1 × DVI-D, 1 × HDMI 1.4 |
1 × DVI-D, 1 × HDMI 1.4 |
1 × DVI-D, 1 × HDMI 1.4, 1 × DisplayPort 1.2 |
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M.2 | 1 × x4 | 2 × x4 | 1 × x4 1 × x2 1 × CNVi |
1 × x4 1 × x2 |
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Gigabit-LAN | Realtek | Intel i219V | |||
Audio | Realtek ALC887 | Realtek ALC1220 | SupremeFX S1220A | ||
USB (am I/O-Panel) | 4 × USB 3.0, 2 × USB 2.0 |
4 × USB 3.0, 2 × USB 2.0, 2 × USB 3.1 Gen 2 (ASMedia) |
2 × USB 3.1 Gen 2 2 × USB 3.0, 4 × USB 2.0 |
3 × USB 3.1 Gen 2 4 × USB 2.0 |
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Stromversorgung | 6 Phasen | 7 Phasen | 10 Phasen | 9 Phasen | |
RGB-LED-Beleuchtung | Einfach | Umfassend | Umfassend | Umfassend | |
Blende über den I/O-Ports | Nein | Ja | Ja | Ja | |
Preis | 91 Euro | 144 Euro | 134 Euro (UVP) | 149 Euro (UVP) | 126 Euro (UVP) |
Die Ausstattung entscheidet über den Preis. Das Gigabyte-Flaggschiff der H370-Serie ist sehr ähnlich wie ein teureres Z370-Mainboard ausgestattet und kostet auch kaum weniger. Damit werden die günstigsten Lösungen mit Z370-Chipsatz noch interessanter. Erst die kleinsten B360-Boards werden deutlich günstiger sein – dann aber auch mit deutlich geringerer Ausstattung, zu der beispielsweise auch kein USB 3.1 Gen2 gehört.
Auch 2018 braucht ein LAN-Anschluss externe Treiber
Die neuen Mainboards setzen zu einem Großteil auf Intels i219V-LAN-Chip, der jedoch selbst unter der aktuellsten Windows-10-Version inklusive aller Updates noch nicht erkannt wird. Also muss auch Ende des ersten Quartals 2018 der Blick auf die mitgelieferte Treiber-CD oder das Downloadarchiv respektive die Support-Seiten der Mainboardhersteller geworfen werden, sonst bleibt der Zugang zur Außenwelt versperrt.