Gigabyte Aorus: X470-Flaggschiff mit Lamellen-Kühler und Akzent-LED-Leiste
Gigabyte hat drei X470-Mainboards für AMD Ryzen 2000 vorgestellt. Das Startaufgebot ist damit kleiner als bei ASRock, Asus und MSI. Gigabyte wirbt unter anderem mit einem aktualisierten Design der Stromversorgung samt Lamellen-Kühler. Alle Vertreter tragen das Logo der Gaming-Marke Aorus, die noch weiter in den Fokus rückt.
Der neue X470-Chipsatz
Details zum neuen Chipsatz hat AMD bisher noch nicht freigegeben. Es ist aber davon auszugehen, dass es nur wenig Änderungen gegenüber dem X370 gibt. Für die neuen Ryzen 2000 ist der X470 kein Muss, denn per BIOS-Update funktioniert Pinnacle Ridge auch mit älteren Mainboards der 300-Serie. Update: Nun dürfen auch die Details zum X470-Chipsatz enthüllt werden. Insgesamt gibt es wenig Neues, mehr dazu im Test der Ryzen 7 2700(X) & 5 2600(X).
X470 Aorus Gaming 7 WiFi
Mit 10 Phasen für die CPU und zwei Phasen für den Speichercontroller ist die Spannungsversorgung beim X470 Aorus Gaming 7 WiFi am üppigsten bestückt. Zur Kühlung der Komponenten kommt ein ungewöhnliches Design mit dünnen Kühlfinnen und einer Heatpipe zum Einsatz. Gigabyte spricht von einem „Stacked Fin Design“, das an Radiatoren von CPU- und GPU-Kühlern erinnert. Die Rede ist von 40 Prozent niedrigeren Temperaturen gegenüber herkömmlichen Designs, was insbesondere bei hoher Temperaturentwicklung beim Übertakten eine Rolle spielen kann.
Eine Baseplate auf der Rückseite sorgt für mehr Stabilität und auch die PCIe-Slots sind verstärkt ausgeführt. Beide M.2-Slots sind mit einem SSD-Kühler versehen. Das I/O-Panel ist mit Blenden geschlossen. Neben den typischen USB- und Audio-Buchsen finden sich Knöpfe für Power und Clear CMOS sowie die Buchsen für die WLAN-Antenne des Intel-Modems mit 802.11ac-Wave2-Technik für theoretisch bis zu 1,73 Gbit/s. Für die Oberklasse typisch ist der ALC1220 als Audio-Chip, der mit einem Digital-Analog-Converter (DAC) der Reihe ESS Sabre kombiniert wurde.
Von Gigabytes drei X470-Modellen bietet das Flaggschiff zudem die umfangreichste RGB-LED-Beleuchtung (siehe Bild 3 oben), die neben den beiden oberen PCIe-x16-Slots auch die RAM-Steckplätze leuchten lässt. Als Gimmick lässt sich am rechten Platinenrand eine Leiste aus transparentem Kunststoff anbringen, die für LED-beleuchtete Muster oder Schriftzüge sorgt. Für dieses sogenannte Accent LED Overlay bietet der Hersteller Vorlagen für individuelle Designs aus dem 3D-Drucker an.
X470 Aorus Gaming 5 WiFi
Beim Aorus Gaming 5 WiFi fehlt die Akzent-LED-Leiste und die Beleuchtung der RAM-Sockel. Die WLAN-Lösung entspricht dem Flaggschiff. Abstriche gibt es bei den Spannungswandlern mit 8+3-Phasen und herkömmlichen Kühlkörpern, die ohne Lamellen, aber ebenso mit einer Heatpipe versehen sind. Nur noch einer der beiden M.2-Steckplätze besitzt einen Kühler, eine Backplate gibt es nicht.
Beim Sound wird auf den ESS-Sabre-DAC verzichtet, die Basis bildet aber ebenso der ALC1220 mit Kopfhörerverstärker. USB 3.1 Gen 2 ist sowohl auf der Rückseite als auch als Pin-Header für die Gehäusefront vertreten. Bedienknöpfe für Power und Clear CMOS gibt es keine. Der Preis der Mittelklasse des X470-Dreiergespanns von Gigabyte liegt noch nicht vor, dürfte aber deutlich unterhalb des X470 Gaming 7 liegen.
X470 Aorus Ultra Gaming
Bei Gigabyte bedeutet „Ultra“ nicht die Speerspitze, sondern in diesem Fall das günstigste Modell in Form des X470 Aorus Ultra Gaming, das Händler für rund 140 Euro anpreisen. Gegenüber dem Gaming 5 fällt die Beleuchtung noch etwas sparsamer aus, sodass nur noch der Chipsatzkühler und der nun nicht mehr hinter einer Blende versteckte Audiobereich illuminiert werden. Die RAM-Steckplätze sind zudem nicht mehr mit Metall verstärkt, die oberen beiden PCIe-x16-Slots dagegen schon. Den M.2-Kühler für einen Slot gibt es ebenfalls.
Bei der Stromversorgung der CPU kommen erneut 8+3 Phasen zum Einsatz, jedoch sind die Kühlkörper nicht mit einer Heatpipe verbunden. Der Name verrät, dass kein WLAN vorhanden ist. USB 3.1 Gen 2 gibt es wiederum erneut für Rückseite und Front.
Modelle und Preise im Überblick
Gigabyte hat keine offiziellen Preisempfehlungen vorgelegt. Doch sind zwei der drei X470-Modelle bereits im ComputerBase-Preisvergleich zu finden. Der Verkauf dürfte mit dem offiziellen Launch der Ryzen 2000 am 19. April beginnen.
X470-Vorstellungen der Konkurrenz
- Biostar: X470-Mainboards in ATX und ITX für Ryzen 2000
- X470-Mainboards: Bei ASRock steht Ultimate für 10-Gbit/s‑Ethernet
- Asus: Sechs X470-Mainboards für Ryzen 2 von 150 bis 280 Euro
- MSI-Mainboards: Fünfmal X470 für Ryzen 2000 von 140 bis 260 Euro