IoT Service Button: Deutsche Telekom zeigt Knopf für das Internet der Dinge
Die Deutsche Telekom zeigt auf der Hannover Messe 2018 das erste Ergebnis der im November letzten Jahres gegründeten Telekom Open IoT Labs: den IoT Service Button. Dabei handelt es sich um einen Knopf ähnlich des Dash Buttons von Amazon, der aber nicht WLAN nutzt, sondern an das Mobilfunknetz angebunden ist und Befehle ausführt.
Anders als Amazon hat sich die Deutsche Telekom jedoch nicht Privatanwender als Zielgruppe des IoT Service Button ausgesucht, sondern Firmen und öffentliche Einrichtungen. Der Knopf wird als eine intelligente Nachrüstlösung für Logistik, Fertigungsanlagen, Werkstätten, Baustellen oder Krankenhäuser beschrieben. Gemeinsam mit dem Fraunhofer-Institut für Materialfluss und Logistik IML wurde die IoT-Lösung in den Telekom Open IoT Labs entwickelt und zur Marktreife gebracht.
Laufwege verkürzen und manuelle Vorgänge vermeiden
Der IoT Service Button soll Vorgänge des Alltags beschleunigen, etwa das Nachbestellen von Ersatzteilen oder das Abholen voller Container. Auch eine technische Störung lässt sich über den Knopf melden. „Die Telekom stellt ihren Kunden mit dem IoT Service Button eine einfache und praktische Lösung bereit, um Abläufe per Knopfdruck im Labor, am Produktionsband, auf der Baustelle, in der Apotheke oder Auto-Werkstatt automatisch auszulösen. Dadurch werden unnötige Laufwege und zusätzliche manuelle Vorgänge vermieden“, sagte Ingo Hofacker, bei der Deutschen Telekom verantwortlich für das IoT-Geschäft.
Die Krones AG ist Hersteller von Anlagen für die Abfüllung und Verpackung von Getränken und flüssigen Nahrungsmitteln in PET- und Glasflaschen sowie Getränkedosen und hat 28 Abholstellen mit dem IoT Service Button ausgerüstet.
In der Logistik des Konzerns wird der IoT Service Button dafür verwendet, um die Logistikabteilung per SMS oder E-Mail darüber zu informieren, dass ein Ersatzteil für den Kunden fertig produziert wurde. Nach eingegangener Meldung kann das fertiggestellte Maschinenteil von der Logistikabteilung abgeholt werden. Mit Hilfe des Knopfes soll eine beschleunigte Logistik in der Lieferkette realisiert werden.
NarrowBand IoT vernetzt Maschinen per Mobilfunk
Grundlage der Kommunikation ist NarrowBand IoT (NB-IoT), das mit niedrigen Bandbreiten im LTE-Spektrum oder wieder freigewordenen GSM-Kapazitäten arbeitet. Später einmal soll die Kommunikation auch über den nächsten Mobilfunkstandard 5G abgewickelt werden. NB-IoT erreicht eine hohe Gebäudedurchdringung, was zuverlässige Funkverbindungen auch aus Kellern und unterirdischen Produktionsstätten möglich macht. Der IoT Service Button läuft mit einer handelsüblichen Batterie und soll per Plug & Play schnell in Betrieb genommen werden können. Dabei dient die Cloud der Dinge, die IoT-Plattform der Telekom, als Zwischenpunkt in der Vernetzung.