Ex-AMD-Personal: Chris Hook folgt Jim Keller und Raja Koduri zu Intel
Nach Raja Koduris Gang zu Intel folgt nun ein weiterer Hochkaräter: Chris Hook, der erst vor wenigen Wochen das Marketing für Radeon und Ryzen bei AMD aufgab, wird ebenfalls Intel verstärken, nachdem mit Jim Keller vor kurzem bekanntlich einer der Chef-Architekten aus AMDs Prozessorabteilung zu Intel gewechselt hat.
Chris Hook wird wie bisher bei AMD auch bei Intel eine Rolle im Marketing übernehmen. In seiner Ankündigung des Wechsels sagte Hook, dass er in Santa Clara bei Intel die Marketing-Strategie für „Visual Technologies“ und anstehende „Discrete Graphics“-Produkte leiten wird. Dass Intel in Zukunft diskrete High-End-GPUs entwickeln wird, hatte der Konzern Anfang November des letzten Jahres angekündigt. Intel sei ein Unternehmen, das er seit langer Zeit bewundert habe, so Hook, und er wolle ein Teil der neuen Ausrichtung von Intel sein.
Jim Keller wird sich nach seinem zweijährigen Ausflug zu Tesla wieder einzig und allein auf sein früheres Steckenpferd konzentrieren: die Entwicklung von CPUs. Intel umschreibt die Stelle des Zen-Chefentwicklers von AMD als „lead the company’s silicon engineering, which encompasses system-on-chip (SoC) development and integration“. Er ist damit der zweite Ex-AMD-MItarbeiter, der eine leitende Stellung für die wichtigsten Aufgaben bei Intel übernimmt, nachdem Raja Koduri für Intel nun High-End-Grafikchips entwickelt.
Elon Musk, bisheriger Arbeitgeber von Jim Keller und bekanntlich CEO von Tesla, hat sich im Rahmen des Conference Calls zu den Quartalszahlen auf eine Nachfrage eines Analysten über den Abgang geäußert: „Well, Jim's a great guy, and there's sort of a career he wanted to pursue for a long time which is to kind of redesign how server architecture works. Something that I find a little bit interesting, but it's something that Jim – it's been a sort of personal dream that Jim's to do and that's why he went to Intel.“.
Laut diesen Äußerungen wird sich Keller um Intels Next-Gen-Server-Architektur kümmern, wie er es zuvor auch bei AMD getan hat – mit dem Ziel Zen zu allen Märkten kompatibel zu machen. Sollte Keller bei Intel von Grund auf eine neue Architektur entwerfen, dürfte es rund drei bis fünf Jahre dauern, bevor Produkte vorgestellt werden.