Microtransaction.zone: Webseite informiert über Zusatzkäufe in Spielen
Welches Spiel überhaupt und mit welcher Art von Zusatzkäufen weiteres Geld in die Kassen von Publishern spülen soll, ist oft nicht klar erkenntlich und muss im Einzelfall durch Recherche bestimmt werden. Eine neue Webseite will als Anlaufstelle Vergleich und Information erleichtern.
Spiele werden derzeit auf unterschiedlichste Art und mit unterschiedlicher Deutlichkeit monetarisiert. Abweichende Bezeichnungen für gleiche Verkaufssysteme, Preisgestaltungen, Auswirkungen und andere kreative Strategien sorgen überdies dafür, dass Gleiches nicht sofort als Gleiches zu erkennen ist – zumal Anbieter es sorgsam vermeiden, ihre Mikrotransaktionen im Vorfeld des Kaufes offen in den Produktbeschreibungen auszuweisen.
Schneller Überblick durch Tags
Microtransaction.zone will Spielern nun den nötigen Überblick an die Hand geben. Das Prinzip der Seite ist einfach: Im Stile einer Wikipedia können Artikel für Spiele angelegt werden, in denen ihre Monetarisierung beleuchtet wird. Der Eintrag zu Call of Duty: WW2 führt etwa auf, dass Beuteboxen angeboten werden, Zusatzkäufe nicht begrenzt werden, Einfluss auf das Gameplay haben, aber auf den Multiplayer-Modus beschränkt bleiben. Außerdem wird aufgeführt, dass Activision „Erweiterungen“ anbietet, die den eigentlichen Inhalt des Spiels ausbauen.
Der erste Eindruck kann täuschen
Die Einschränkung des Systems zur Schnelleinschätzung wird allerdings an einem einfachen Vergleich deutlich. Für 15 Euro Kaufpreis sind vier Karten kein besonders hoher Gegenwert. Ein ähnlicher Preis für ein Add-On für The Witcher 3 (Test) bietet hingegen durch den größeren Umfang mitunter ein weit besseres Verhältnis zwischen Kosten und Leistung, wird aber mit dem gleichen Tag „Expansive Expansions“ markiert. Genaueren Aufschluss über Preisgestaltung und Inhalt der Erweiterungen sowie weitere Informationen zur Monetarisierung liefert deshalb ein erläuternder Text unterhalb der Einträge, mit dem sich die Kostenstruktur besser abschätzen lässt.
Datenbank im Aufbau
Obwohl das Projekt noch jung ist, sind bereits eine große Anzahl jüngerer und älterer Spiele bewertet worden. Neue Einträge werden manuell geprüft und durch Administratoren freigegeben, wobei ein strenger Regelkatalog gilt. Das Angebot versteht sich als unabhängig, Werbung oder Zahlungen von Herstellern werden ausgeschlossen.