Neuer X5: BMW Operating System 7.0 für das volldigitale Cockpit
BMW arbeitet an einem neuen Betriebssystem, das die Basis der nächsten Generation des hauseigenen Anzeige- und Bediensystems im Auto bilden wird. Dabei verzichtet BMW künftig auf die Nachbildung klassischer analoger Rundinstrumente und setzt auf eine vollständig digitale Umsetzung. Im neuen BMW X5 feiert das System Premiere.
Das BMW Operating System 7.0 soll vor allem einen noch höheren Grad der Individualisierbarkeit ermöglichen. Wesentliche Merkmale sind aber auch der Verzicht auf die Nachbildung analoger Instrumente mit Hilfe von digitaler Darstellung, wie es aktuell noch der Fall ist, sowie die Realisierung einer intuitiven Strukturierung und Bedienung. Zwischen dem sogenannten „Info Display“ im Blickfeld des Fahrers und dem „Control Display“ in der Mittelkonsole soll ein engeres Zusammenspiel entstehen.
Zwei Spangen statt Rundinstrumente
In aktuellen BMW-Modellen geben im Kombiinstrument noch aufgesetzte Ringe vor, an welcher Position das Display eine digitale Nachbildung der Rundinstrumente platziert. Das BMW Operating System 7.0 überträgt stattdessen das Vieraugengesicht aus der Fahrzeugfront in den Innenraum und zwei spangenförmige Designelemente flankieren links und rechts ein neu geschaffenes Zentralelement, das Platz für die Navigationsinhalte, die aktuelle Position des Fahrzeugs und das für den weiteren Verlauf der Fahrt relevante Umfeld bietet.
Die rechte Spange dient als Position für den Drehzahlmesser, über die Auswahltaste am Lenkrad lassen sich aber auch alternative Inhalte darstellen, darunter das Entertainment, der Verbrauch oder ein G-Meter. Die Anzeige wird mit einem vergrößerten und übersichtlicher strukturierten Head-Up-Display in der Windschutzscheibe kombiniert, um dem Fahrer alle für die Fahrsituation relevanten Inhalte in direkter Sichtachse zur Straße zu projizieren. In der linken Spange wird unter anderem die aktuelle Geschwindigkeit dargestellt. Auch Tankinhalt, Reichweite und Uhrzeit sind dort zu finden.
Das „Control Display“ in der Mittelkonsole wächst von derzeit maximal 10,25 Zoll auf zukünftig 12,3 Zoll an. Weil fortan direkt vor dem Fahrer die Orientierungskarte der Navigation dargestellt wird, ist das Control Display nun noch stärker auf das Infotainment und erweiterte Fahrzeugfunktionen ausgerichtet. Für die Bedienung des Control Displays setzt BMW primär auf Touch, aktuell ist dies noch eine sekundäre Eingabemethode. Grundsätzlich stehen mit dem iDrive-Controller, der Touchbedienung sowie Sprach- und Gestensteuerung weiterhin verschiedene Bedienmethoden zur Auswahl. Das UI-Design soll sich stets entsprechend der gewählten Inputmethode optisch anpassen.
BMW setzt auf individualisierbare Kacheln
Für das Control Display strebt BMW einen hohen Grad der Individualisierbarkeit an. Die dargestellten Inhalte sollen sich frei konfigurieren lassen, das Hauptmenü kann dafür zum Beispiel pro Seite mit zwei, drei oder vier Kacheln belegt werden. Für jede Kachel lässt sich eine andere Informationsquelle auswählen. Bis zu zehn Seiten sollen sich so auf dem Control Display anzeigen lassen, dessen Informationen stets in Echtzeit vorliegen. Trotz der hohen Individualisierbarkeit sollen sich Fahrzeugeinstellungen und Funktionen durch eine flachere Menüstruktur schneller erreichen lassen.
Das BMW Operating System 7.0 soll schon beim Einsteigen in das Auto eine Verbindung zum Fahrer aufbauen, erklärt BMW. Beim Einsteigen wird der Fahrer mit seinem Namen begrüßt, auf dem Info Display erscheint zudem eine Animation des Fahrzeugs mit entsprechendem Modell sowie korrektem Ausstattungspaket und richtiger Grundfarbe. Das Control Display in der Mittelkonsole schlägt parallel dazu Funktionen wie BMW Connected (Test) vor, um die vorher per Smartphone an das Fahrzeug übermittelte Routenführung zu starten.
Premiere im neuen BMW X5
Der Ersteinsatz des BMW Operating System 7.0 in einem Serienfahrzeug erfolgt im neuen BMW X5, der noch dieses Jahr vorgestellt wird. Welche Hardware dem neuen Betriebssystem zugrunde liegt, dazu hat BMW noch keine Informationen preisgegeben.