GeForce 397.31: GPU-Treiber mit RTX und Vulkan 1.1 nur mit 64 Bit
Nvidia hat das Treiberpaket 397.31 WHQL für GeForce-Grafikkarten veröffentlicht. Der Treiber bringt Optimierungen (Game Ready) für die neuen Spiele BattleTech und Frostpunk mit sich. Die neuen Features sind zahlreich: Die Unterstützung für Raytracing via RTX respektive DXR sowie die API Vulkan 1.1 sind darunter.
Erster öffentlicher Treiber mit RTX-Support
Das Thema Raytracing ist seit der GDC 2018 wieder angesagt. Microsoft hatte mit DirectX Raytracing (DXR) die API-Sammlung DirectX 12 um einen Part für Raytracing erweitert. Nvidia hatte wiederum mit RTX das entsprechend kompatible Software-Backend zur Kommunikation mit DXR vorgestellt.
Die ersten Demos mit RTX und DXR wurden noch mit inoffiziellen Treibern von Nvidia erstellt. Laut Nvidia wird RTX seit der Treiberversion 396 unterstützt. Der GeForce 397.31 WHQL ist nun der erste offizielle Treiber mit dieser Funktion.
Nvidia spricht von einer „Developer Preview“ für die RTX-Technik, denn Spieler benötigen die Unterstützung noch lange nicht. Vielmehr sollen Entwickler erste Experimente mit RTX wagen können. Voraussetzungen für die Nutzung sind eine Grafikkarte mit Volta-GPU, das DXR Developer Package von Microsoft sowie Windows 10 mit einer aktuellen Insider Preview des nächsten großen Updates Redstone 4.
Für Verbraucher wird die Funktion erst dann interessant, wenn Spiele von DXR Gebrauch machen und Grafikkarten für Endkunden dies unterstützen. AMD hat bisher kein Pendant zu Nvidia RTX angekündigt. Die Integration eines Rasterizers in die Raytracing-Render-Engine Radeon ProRender wurde vielerorts fälschlich als solches verstanden.
Volle Unterstützung für Vulkan 1.1
Anfang März hatte die Khronos Group die plattformübergreifend nutzbare Low-Level-API Vulkan in der aktualisierten Version Vulkan 1.1 veröffentlicht. Versprochen wurde unter anderem eine höhere Effizienz. Subgroup Operations, Multi-GPU- und DRM-Support gehören zu den Neuerungen.
Laut Nvidia bietet der GeForce-Treiber 397.31 nun die „volle Unterstützung“ für Vulkan 1.1 und soll die Anforderungen der Vulkan Conformance Test Suite (CTS) in der Fassung 1.1.0.3 erfüllen.
HDMI-Audio, Display Driver, NVDECODE
Zum Beispiel beim Einsatz an einem Fernseher spielt auch die Audio-Ausgabe über den HDMI-Ausgang der Grafikkarte eine Rolle. Der neue Treiber fügt die Sample-Raten 32 kHz, 88,2 kHz und 176,4 kHz für HDMI hinzu.
Das eigenständige Installationsprogramm für den Anzeigetreiber (Display Driver) soll nun nach der Installation die zuvor extrahierten Dateien entfernen, was für etwas mehr Platz auf dem Datenträger sorgt. Die neuen Bibliotheken nvdlist.dll und nvdlistx.dll sollen wiederum für die Unterstützung von Notebooks mit den Energiespartechniken Optimus und MSHybrid sorgen.
Mit NVDECODE wurde schließlich eine neue API zur Video-Dekodierung eingeführt, die zum Beispiel die Zeit für die Entschlüsselung vieler kleiner Clips mit verschiedenen Auflösungen reduzieren soll. Details hierzu sowie weitere Informationen über die Neuerungen des Treibers liefern die offiziellen Release Notes (PDF).
Game Ready für BattleTech und Frostpunk
Das Treiberpaket 397.31 ist für das Mech-Strategiespiel BattleTech sowie das Survival-Strategiespiel Frostpunk optimiert. Beide Spiele wurden erst gestern veröffentlicht. Hinzu kommen neue oder aktualisierte SLI- und 3D-Vision-Profile für folgende Titel:
- Descenders
- Frostpunk
- Warhammer: Vermintide 2
- Far Cry 5
- Descenders (Nvidia-Einstufung: Gut)
- EVE Valkyrie – Warzone (Nvidia-Einstufung: Gut)
Keine 32-Bit-Unterstützung mehr
Wie bereits angekündigt, stellt Nvidia die Unterstützung von 32-Bit-Betriebssystemen in neuen Treibern ein. Seit Version 396 und nun offiziell mit Version 397.31 werden nur noch 64-Bit-Systeme unterstützt. Für 32-Bit-Treiber soll es bis Januar 2019 nur noch sicherheitsrelevante Updates, aber keine neuen Funktionen mehr geben.
Zunächst war zu vermuten, dass Nvidia erst mit einem Treiber der 400er-Generation den 32-Bit-Support einstellt, doch ist dies bereits jetzt mit Version 397.31 offiziell der Fall.
Besitzern einer GeForce GTX 1060 macht der neue Treiber derzeit auf Microsofts aktuellem Betriebssystem unerwartet Probleme: Nach der Installation setzt Windows 10 den Treiber beim Neustart auf den Standard-VGA-Treiber zurück. Auch die vorherige vollständige Deinstallation des alten Treibers mit dem Display Driver Uninstaller (DDU) schafft keine Abhilfe, die Installation eines alten Treibers hingegen schon.
Nvidia hat das Problem auf Reddit mittlerweile bestätigt und Anwender darum gebeten, die in alten Treibern gemeldete Device ID der betroffenen Grafikkarte zu melden. In der Tat sind nur GeForce GTX 1060 mit 3 GB und 6 GB unter den bisher gemeldeten Problemfällen zu finden.
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