Steam Machines: Valve hält an der Vision „Spielen unter Linux“ fest
Anfang der Woche hatte Valve den Verweis auf die Konsolen-PCs Steam Machines (Test) mit Linux aus der Navigation auf Steam entfernt. Dass viele Medien und Anwender daraus auch das Ende der SteamOS-Ambitionen ableiteten, war Valve allerdings ein Dorn im Auge. Der Konzern erklärt: Die Vision „Spielen unter Linux“ lebt.
SteamOS lebt weiter
Dass die aktuellen Steam Machines vorerst aus dem Fokus gerückt sind, bestreitet Valve in Person von Pierre-Loup A. Griffais dabei nicht, wenngleich die Entscheidung, den Link zu entfernen, einzig und allein auf Basis der aktuellen Zugriffszahlen auf den Link basierte.
While it's true Steam Machines aren't exactly flying off the shelves, our reasons for striving towards a competitive and open gaming platform haven't significantly changed.
Pierre-Loup, Valve
Das Ziel, PC-Spiele unter Linux voranzubringen, sei damit aber nicht aus dem Auge verloren gegangen. Griffais erklärt: „Wir arbeiten weiterhin hart daran, das Betriebssystem Linux für Spiele und Anwendungen zu optimieren. Wir glauben, dass Entwickler und Kunden davon ultimativ gleichermaßen profitieren werden – auch die, die nicht auf Steam sind.“
Die API Vulkan steht im Fokus
Die mit den Steam Machines seit Ende 2015 gesammelten Erfahrungen waren bei diesem Vorhaben dabei hilfreich. Sie hätten Valve beispielsweise abermals verdeutlicht, wie entscheidend eine plattformübergreifende Grafik-API ist, damit Entwickler Spiele mit weniger Aufwand und/oder Leistungseinbußen nicht nur für Windows sondern auch Linux anbieten können. Die von Valve maßgeblich vorangetriebenen Arbeiten an der API Vulkan verfolgen genau dieses Ziel. Trotz des großen Potentials, prominentes Beispiel ist Doom (Test), kommt die im Jahr 2016 veröffentlichte API bis heute nur in wenigen Titeln zum Einsatz.
Valve hatte zuletzt in der Tat Neuigkeiten zu Vulkan vorgestellt. Erst im Februar hatte Valve mit MoltenVK ein Tool vorgestellt, das die API Vulkan effizient in die von Apple unter macOS und iOS genutzte API Metal übersetzt. Damit ist der OpenGL-Nachfolger mittlerweile auf allen wesentlichen Plattformen lauffähig. Die Aktivierung von Shader Pre-Caching für Vulkan & OpenGL in Steam Ende 2017 sieht Griffais als einen weiteren wesentlichen Baustein in dieser Entwicklung.
Aber auch an ganz spezifischen Linux-Initiativen arbeite der Hersteller hinter verschlossenen Kulissen, Details wolle man zurzeit noch nicht verraten. Das auf Steam Machines eingesetzte SteamOS soll aber auch in diesem Fall die Neuerungen zum Kunden bringen, von der, so Griffais, am Ende das ganze Linux-Ökosystem profitieren wird.